Tschechischer Export stieg 2016 auf fast vier Billionen Kronen

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Der tschechische Export hat im vergangenen Jahr die Marke von 4 Billionen Kronen nahezu erreicht. Insgesamt haben tschechische Firmen Waren im Wert von 3,97 Billionen Kronen (147 Milliarden Euro) ausgeführt. Das ist ein neuer Rekord und 2,3 Prozent mehr, als im Jahr zuvor. Die Importe nach Tschechien gingen dagegen um 0,2 Prozent zurück.

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Der größte Teil des Exports ging nach Europa – es waren 83,6 Prozent der gesamten Ausfuhren. Die Exporte nach Deutschland nahmen um 3,0 Prozent zu, nach Frankreich um 3,9 Prozent und nach Österreich sogar um 6,4 Prozent. Gesunken ist die Warenausfuhr hingegen nach Russland um nahezu fünf Prozent und in die Slowakei um 4,2 Prozent.

Stärkster Handelspartner der Tschechischen Republik ist nach wie vor Deutschland mit einem Anteil von 32 Prozent am Gesamtexport. Der Wert der dorthin ausgeführten Waren lag bei 1,29 Billionen Kronen (48 Milliarden Euro). In die Slowakei wurden Waren für 333 Milliarden Kronen (12,3 Milliarden Euro) exportiert.

Neben der Fähigkeit der tschechischen Firmen, sich auf den ausländischen Märkten zu behaupten, basiere das Rekordergebnis vor allem auf zwei Gründen. Dies seien die durch Eingriffe der Zentralbank auf einem künstlich niedrigen Kurs gehaltene tschechische Währung und die sehr aktive Politik der Regierung auf dem Gebiet der Wirtschaftsdiplomatie, erklärte der Analyst des Industrie-Verbandes, Václav Franče.

Karina Kubelková  (Foto: Archiv der Tschechisch-Indischen Wirtschaftskammer)
Diese günstigen Bedingungen werden aller Voraussicht nach in diesem Jahr nicht bestehen bleiben. Denn nach rund dreieinhalbjähriger Intervention am Devisenmarkt will die Tschechische Nationalbank (ČNB) ihre Eingriffe zur Niedrighaltung des Kronen-Kurses im Sommer beenden. Man wird sehen, welchen Einfluss dies auf den Export haben wird. Bei einer dann stärkeren Krone müsse man mit einem Rückgang rechnen, da die exportierten Waren für den ausländischen Abnehmer automatisch teurer werden, bemerkte die Analystin der tschechischen Wirtschaftskammer, Karina Kubelková.