Landwirtschaftsminister will Marketingfonds für Holzverarbeiter einrichten
Der Staat, die Waldbesitzer sowie die holzverarbeitenden Firmen sollen zum Marketingfonds für die holzverarbeitenden Unternehmen beitragen. Das geplante Volumen: rund 60 Millionen Kronen (2,2 Millionen Euro). Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (Christdemokraten) hielt am Montag dazu eine Pressekonferenz ab.
Die Einrichtung des Fonds möchte der Minister diese Woche mit den anderen Parteien der Regierungskoalition diskutieren. Die Unternehmen, die jährlich mehr als 20.000 Kubikmeter Holz verarbeiten, müssten obligatorisch eine Krone für pro Kubikmeter verarbeitetes Holz in den Fonds einzahlen. Eine Krone für einen Hektar Wald würden die Eigentümer zahlen müssen, die Wälder von einer Fläche über 1000 Hektar besitzen. Der Fonds sollte Jurečka zufolge ähnlich wie der bestehende Winzerfonds funktionieren. Mit derselben Summe wie die Unternehmer wird auch der Staat den Fonds bezuschussen. Aus dem Fonds soll die Marketingarbeit für die Branche finanziert werden. Zielgruppe sind unter anderem die Schüler, die im Unterricht erfahren sollen, wie wichtig der Wald und die Holzprodukte sind und was der Holzkreislauf für die Landschaft bedeuten kann.
Das Holzvolumen in den tschechischen Wäldern steige, teilte das Institut für Waldbewirtschaftung im mittelböhmischen Brandýs nad Labem / Brandeis an der Elbe mit. 34 Prozent der Fläche der Tschechischen Republik sind bewaldet. Seit 1990 mit Ausnahme der Jahre 2006 und 2007 sei der Waldzuwachs immer höher als die Holzförderung gewesen, so das Institut. 2015 gab es in den Wäldern in Tschechien 693 Millionen Kubikmeter Holz.
Dem Landwirtschaftsminister zufolge wird die Hälfte des Holzes aus Tschechien zur weiteren Verarbeitung ins Ausland ausgeführt. Jurečka ist davon überzeugt, dass mehr Holz in Tschechien verarbeitet werden könnte.