Milliarden-Förderung für strukturschwache Regionen
Die tschechische Regierung will strukturell schwache Regionen des Landes mehr unterstützen. Dem entsprechenden Plan zufolge soll umgerechnet eine einstellige Euro-Milliardensumme in den Mährisch-Schlesischen Kreis, sowie in die Kreise Karlovy Vary / Karlsbad und Ústí nad Labem / Aussig an der Elbe fließen.
Mehr Arbeitsplätze, bessere Bildung und Innovationen, aber auch etwa die Sanierung von Umweltschäden: In diese Bereiche sollen die Gelder investiert werden. Das Regierungskabinett hat am Montag das Vorhaben gebilligt, die wirtschaftliche und soziale Lage in den Regionen zu verbessern. „Die Maßnahmen sollen zur Erfüllung einer der Prioritäten der Regierung führen, und zwar die sozialen und ökonomischen Unterschiede zwischen einzelnen Regionen hierzulande zu verringern. Ich bin der Meinung, dass alle Bürger der Tschechischen Republik das Wirtschaftswachstum spüren sollten“, führte Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) in einem Pressebericht an.
Das Ministerium für Regionalentwicklung wurde beauftragt, konkrete Entwürfe für das Projekt auszuarbeiten. Die Beamten sollen dabei nach Vorbildern im Ausland suchen. „Da die Schwierigkeiten in den betroffenen Regionen zum Großteil daraus folgen, dass dort früher Bergbau und Schwerindustrie dominiert haben, suchen wir vor allem im deutschen Ruhrgebiet nach Inspiration“, teilte Sobotka mit.
Die Regierung will im Frühling mit dem Mährisch-Schlesischen Kreis sowie den Kreisen Ústí nad Labem / Aussig und Karlovy Vary / Karlsbad jeweils Verträge über die Zusammenarbeit an konkreten Projekten abschließen. Die Vorhaben sollen regelmäßig aktualisiert und die erforderlichen Fördersummen angepasst werden. In den zurückliegenden zwei Jahren hat das Kabinett umgerechnet bereits insgesamt 244 Millionen Euro an Hilfe für die genannten Kreise bewilligt.