Industrie: Wachstum für Oktober enttäuschend

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Das tschechische Amt für Statistik hatte keine guten Nachrichten an diesem Mittwoch: Die Industrieproduktion in Tschechien ist im Oktober überraschend zurückgegangen. Von den Analysten erwartet wurde hingegen ein Anhalten des Wachstumstrends. Schuld an den schlechten Ergebnissen ist unter anderem die Autoindustrie.

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Um 1,7 Prozent ist das Wachstum der verarbeitenden Industrie in Tschechien zurückgegangen im Oktober. Dies zeigen die neuesten Zahlen des Statistikamtes, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Und das entgegen der Erwartungen der Wirtschaftsexperten: Diese sahen ein Wachstum von rund drei Prozent voraus. Sie hatten dabei vor allem die guten Zahlen der Vormonate im Blick. Noch im September wuchs die tschechische Industrie um 2,7 Prozent. Aber auch im Jahresvergleich sind die Werte für Oktober enttäuschend ausgefallen.

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Die Analysten sehen vor allem drei Gründe für den Einbruch. Einer davon ist die hohe Vergleichsbasis. Sowohl im vergangenen Jahr als auch in der ersten Jahreshälfte 2016 glänzte die tschechische Industrie. Der Oktober des Vorjahres war sogar der stärkste Monat für die verarbeitenden Betriebe überhaupt im vergangenen Jahr.

Ein weiterer Grund ist die neue Feiertagsregelung in Tschechien. Insgesamt hatte das Jahr 2015 mehr Werktage als dieses Jahr, somit konnte die Produktion auch bessere Werte erzielen. Feiertagsbereinigt hätte laut Analysten auch dieser Oktober mit einem Plus von 0,8 Prozent abgeschlossen.

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Wohl am meisten ins Gewicht fällt jedoch die zeitweilige Schwäche der Autoindustrie. Die tschechische Schlüsselindustrie schlechthin hatte mit europaweit geringeren Verkaufszahlen zu kämpfen im Oktober. Und das sowohl im Jahresvergleich, als auch mit Blick auf den September.

Insgesamt will sich bei den Wirtschaftsexperten aber kein Pessimismus breit machen. Die Industrie soll laut Prognosen das Jahr 2016 insgesamt mit einem Plus von 3,7 Prozent abschließen. Und für das kommende Jahr scheint auch kein Ende des Positiv-Trends der vergangenen Monate in Sicht: Die Fachleute rechnen 2017 mit einem Wachstum von rund 4,7 Prozent.