Galileo-Agentur erbrachte tschechischer Wirtschaft bisher 29,6 Mio. Euro
Der Betrieb des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo hat der tschechischen Wirtschaft in den zurückliegenden vier Jahren rund 800 Millionen Kronen (ca. 29,6 Millionen Euro) eingebracht. Und dies vor allem deswegen, weil die Galileo-Verwaltung im Jahr 2012 nach Prag umgezogen ist. Das sagte der Direktor der Europäischen Aufsichtsbehörde für Satellitennavigation (GSA), Carlo des Dorides, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Prag.
Die Zahl der tschechischen Unternehmen, die europäische Fördergelder für die Wissenschaft und Entwicklung von Satellitennavigation beantragen, ist seit dem Umzug der Aufsichtsbehörde nach Prag fast um das Zehnfache gestiegen. Entsprechend mehr Gelder haben die tschechischen Firmen dann auch von der Europäischen Kommission erhalten, erklärt Dorides. „Seit der Verlegung des GSA-Sitzes vor vier Jahren nach Prag hat sich der Zuwachs für die tschechische Wirtschaft durch die Branche auf mehr als sieben Millionen Euro jährlich erhöht“, unterstreicht der GSA-Chef. Nach Einschätzung des tschechischen Regierungsbeauftragten für das Satelliten-Navigationssystem Galileo, Karel Dobeš, ist der ökonomische Zugewinn sogar noch höher. In der Branche befassen sich 30 bis 40 nationale Unternehmen mit der Satellitennavigation, ergänzte Dobeš, der ebenso Vizepräsident des tschechischen Verbandes der kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie der Gewerbetreibenden ist. Die Aufsichtsbehörde für Satellitennavigation (GSA) ist 2012 von Brüssel nach Prag umgezogen. Es ist die einzige europäische Agentur in Tschechien. Die Tschechen ziehen vor allem aus der Zusammenarbeit bei Projekten zur Entwicklung von Applikationen der Satellitennavigation großen Nutzen. Das generelle Ziel der GSA ist es, zu gewährleisten, dass die europäischen Programme zur Satellitennavigation, Galileo und EGNOS, den Bedürfnissen ihrer Nutzer auf der ganzen Welt entsprechen. Sie sollen sowohl einen ökonomischen wie auch sozialen Beitrag leisten.