Creditreform: Zahl der Firmeninsolvenzen ging bis Ende Juni zurück
Im ersten Halbjahr 2016 haben in Tschechien 1028 Firmen Insolvenz angemeldet. Das sind um 123 Fälle weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Ebenso zurückgegangen sind die Insolvenzen bei den Kleinunternehmern: bei den Gewerbetreibenden um 46 auf 546 Personen, bei den Rechtspersonen um 77 auf 482 Fälle. Das gab am Mittwoch die Unternehmergruppe Creditreform bekannt.
Der entscheidende Grund für diesen Positivtrend ist der Aufschwung der tschechischen Wirtschaft. Das lässt sich auch an den Insolvenzanträgen ablesen. Im ersten Halbjahr 2016 war der Rückgang dieser Anträge im Jahresvergleich nämlich doppelt so hoch wie im vorigen Jahr. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Von Januar bis Ende Juni dieses Jahres ist die Zahl der Insolvenzanträge um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Vor einem Jahr wurde nur ein Rückgang von 4,2 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 verzeichnet. Den größten Anteil an dieser Entwicklung hat der Schwund an Insolvenzanträgen bei den Firmen – er ist in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres um satte 21,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 gesunken. Bei den Gewerbetreibenden ist der Rückgang bei der Antragstellung deutlich geringer – er liegt bei 8,5 Prozent. Trotz dieses Positivtrends in der tschechischen Wirtschaft machte die Insolvenz auch vor einigen Großunternehmen nicht halt. Zu ihnen gehört die Bergbaufirma OKD, die Anfang Mai von sich aus den Insolvenzantrag stellte. Eine Woche später fasste das Gericht den Beschluss für eine Firmenpleite. Weitere Großfirmen, die den Antrag auf Insolvenz gestellt haben, sind laut Creditreform das Unternehmen Vítkovice Power Engineering und dessen Schwesterfirma Vítkovice Mechanika. Bei beiden Unternehmen hat das Gericht den Antrag jedoch abgelehnt.