Für Reisebüros wird Tourismus mit Großbritannien erst in zwei Jahren beeinflusst

Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union werde Auswirkungen auch auf den Reiseverkehr zwischen Tschechien und dem Inselstaat haben. Allerdings werde der gravierende Einschnitt erst in zwei Jahren sichtbar werden, lautet der Tenor einer Umfrage unter den tschechischen Reisebüros, deren Aussagen die Nachrichtenagentur ČTK am Freitag veröffentlicht hat.

Foto: Björn Laczay, CC BY 2.0

Der EU-Austritt Großbritanniens und der damit verknüpfte Einbruch des britischen Pfunds werden dafür sorgen, dass schon bald weniger britische Touristen ihren Urlaub in Tschechien verbringen werden. Für die Tschechen aber bedeutet dies, dass für sie ein Urlaub in Großbritannien nun billiger werden sollte. Die Reisebüros werden diesen Effekt aber frühestens in zwei Jahren spüren, wenn die Austrittsverhandlungen von Großbritannien mit der Union abgeschlossen sein sollten, heißt es.

Jan Papež (Foto: Matěj Pálka, Archiv des Tschechischen Rundfunks)

„Tschechische Urlauber werden meiner Meinung nach keine Hürden überspringen müssen, um nach Großbritannien zu reisen“, sagte der Vizevorsitzende des Reisebüro-Verbandes, Jan Papež. Ihm zufolge nach müssten tschechische Reisende in den nächsten Jahren nicht befürchten, dass sie für den Besuch der britischen Inseln nun wieder ein Visum bräuchten. Und es sollte auch keine anderen Maßnahmen an den Grenzen von Großbritannien geben, zumal das Land bis heute kein Teil des Schengen-Raumes ist, so Papež.

Nach Meinung von Jan Bezděk, dem Sprecher des Reisebüros Fischer, werde der Brexit keinen wesentlichen Einfluss auf den Verkauf von Auslandsreisen für die tschechischen Reisebüros haben. „Eine Verteuerung von Reisen zum Beispiel in exotische Länder erwarten wir vorerst nicht. Der US-Dollar verstärkt zwar gerade seinen Kurs zum britischen Pfund erheblich, nicht aber zur Tschechischen Krone. Daher rechnen wir im Moment mit keinen merklichen Folgen für den Markt im Reiseverkehr“, sagt Bezděk.