Sozialleistungsquote in Tschechien sinkt
Die tschechischen Sozialausgaben sind in den zurückliegenden Jahren gesunken. Dies läuft dem Trend in vielen weiteren OECD-Staaten entgegen. Dabei liegt die tschechische Sozialleistungsquote ohnehin deutlich niedriger als durchschnittlich in den führenden Industrieländern. Dies geht aus einer Studie zur Entwicklung der Wirtschaftsindizes in Tschechien hervor, erstellt vom Arbeitsforschungsinstitut in Prag.
Die vergleichsweise niedrige tschechische Sozialleistungsquote wird auch von den Gewerkschaften und weiteren Experten kritisiert. Ihrer Ansicht nach sind das Gesundheitswesen und die soziale Absicherung unterfinanziert. Dabei weisen sie auch regelmäßig darauf hin, dass die zunehmend alternde tschechische Gesellschaft eher steigende Ausgaben bräuchte.
Zwischen 2009 und 2012 hatte die die tschechische Sozialleistungsquote immer über 20 Prozent gelegen, mit dem höchsten Wert im Jahr 2012 (20,4 Prozent des BIP). Seitdem ist die Quote konstant gesunken.