Tschechien und die Slowakei setzten weiter verstärkt auf Atomkraft
Tschechien und die Slowakei wollen bei der Energiegewinnung auch in Zukunft auf die Atomkraft setzen. Das erklärten der tschechische Minister für Industrie und Handel, Jan Mládek, und sein slowakischer Amtskollege Pavol Pavlis am Montag unisono auf einer Energie-Konferenz in Bratislava. An dieser Konferenz nahmen auch Vertreter der beiden übrigen Visegrad-Staaten Polen und Ungarn teil.
Auch in der Slowakei wird ein beträchtlicher Teil des Stroms aus der Kernenergie gewonnen. Deshalb habe dieser Energieträger auch für sein Land Priorität, betonte der slowakische Wirtschaftsminister Pavlis. Das liege allein schon darin begründet, weil die Slowakei ansonsten zu fast 100 Prozent auf die Energiezufuhr aus Drittländern angewiesen wäre, ergänzte Pavlis.
In der Slowakei entstehen gegenwärtig zwei neue Reaktorblöcke im Atomkraftwerk in Mochovce. Der Termin ihrer Fertigstellung verzögert sich indes, zudem wird ihr Bau teurer als geplant. So steht jetzt schon fest, dass die Kosten für die Errichtung des dritten und vierten Reaktorblocks in Mochovce bei mindestens 4,63 Milliarden statt den ursprünglich veranschlagten 2,8 Milliarden Euro liegen werden. Neben Mochovce betreibt der slowakische Energiekonzern SE zudem das Atomkraftwerk Jaslovské Bohunice, das zwei Reaktoren hat.