Zum Teufel!
Willkommen bei Tschechisch gesagt, liebe Hörerinnen und Hörer. Die Kinder in Tschechien sind nun wieder etwas ruhiger: Der Nikolaus – Mikuláš hat sie am vergangenen Mittwoch besucht und beschert, und der Teufel – čert hat sie nicht mitgenommen in die Hölle – peklo. Traditionsgemäß begleitet nämlich der Teufel den Nikolaus, um die unartigen Kinder zu bestrafen. Und um den Teufel – čert dreht sich auch der heutige Sprachkurs.
In Redewendungen und Sprichwörtern ist der Teufel häufig vertreten. Zum Teufel! – K čertu!, schimpft man zum Beispiel. Oder auch: der Teufel soll es holen – čert aby to vzal. Wird jemand abgelehnt, wird er im Tschechischen nicht zum Kuckuck, sondern zum Teufel geschickt – jdi k čertu. Das hat uns noch gefehlt, heißt auf Tschechisch, der Teufel ist es uns schuldig – to nám byl čert dlužen. Ein Sprichwort warnt: Der Teufel schläft nie – čert nikdy nespí. Und ein anderes mahnt, mit bösen Gedanken und bösen Taten nicht zu spielen: Tue dem Teufel Gutes, und er belohnt dich mit der Hölle – Čiň čertu dobře, peklem se ti odmění.
Soll man nicht allzu pessimistisch sein, wird man aufgefordert: Male nicht den Teufel an die Wand – nemaluj čerta na zeď. Auch wenn man keine Ahnung hat, wie etwas zustande gekommen ist, beruft man sich auf den Teufel: Der Teufel mag es wissen – čert ví proč. Ist jemand unruhig, dann nähen alle Teufel mit ihm – šijou s ním všichni čerti. Und ist draußen schlechtes Wetter, dann heiraten dort die Teufel – venku se čerti žení. Aber auch im positiven Sinne kann der Teufel vorkommen, und zwar in der Bedeutung von sehr: es ist sehr schön, es ist also teuflisch schön – je to po čertech pěkné. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!