Eliška und Alžběta: beide sind Elisabeth

Elisabeth - Eliška Přemyslovna

Wir setzen das Thema fort, das wir vor einer Woche begonnen haben. Sie wissen bereits, dass die häufigsten Namen für Neugeborene in Tschechien Jan und Tereza sind. Und wer folgt ihnen?

Elisabeth - Eliška Přemyslovna
Unter den Jungen ist es Jakub, also die tschechische Form für Jakob, der aber sehr oft auch Kuba genannt wird. Dichtauf folgen Tomáš, das heißt Thomas, der auch als Tom oder Tomík auftreten kann, und Adam.

Den zweiten Platz unter neugeborenen Mädchen nimmt Eliška ein. Sie kann auch Ela oder Elinka genannt werden. Ihr Name ist aber noch aus einem anderen Grund interessant. Wie Sie selbst erraten können, handelt es sich um die tschechische Form für Elisabeth. Diese kann aber auch noch anders ins Tschechische übersetzt werden, nämlich mit Alžběta. Ihre familiären Varianten sind Běta, Bětka, Bětuška oder aber etwa Betynka. Wer also seine zwei Töchter Eliška und Alžběta nennt, hat eigentlich zwei Elisabeths zu Hause. Eliška folgen in der Liste Adéla und Anna, die wiederum über zahlreiche Varianten verfügt, vor allem Anička und Andulka.

Üblich ist hierzulande auch, dass die Kinder die Vornamen ihrer Eltern bekommen, wobei sich die Väter wesentlich stärker als die Mütter durchsetzen. Bei dem heute nicht gerade modischen Namen Zdeněk etwa handelte es sich im letzten Jahr bei 73 Prozent der Neugeborenen um eine Benennung nach dem Vater. Bei den Mädchen wurde der Name Jana am häufigsten von der Mutter geerbt, allerdings nur bei 29 Prozent der kleinen Janas.

Die Eltern wählen am häufigsten traditionelle Namen für ihre Kinder, doch es kommen auch immer mehr exotische Namen in Mode. Eine Rückkehr erleben auch alte tschechische Namen, die bereits fast verschwunden sind: so etwa Horymír, Jošt, Křišťan, Elvíra oder Malvína. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!