Svoboda wird als dritter Tscheche Europameister im Modernen Fünfkampf
Am Freitag ist in Tschechien die erste Fußball-Liga in ihre neue Saison gestartet. Das Interesse der hiesigen Sportfans ging aber auch über die Landesgrenze hinaus. Radio Prag mit einem Überblick über das vergangene Sportwochenende.
Mit über drei Minuten Rückstand auf Etappensieger Riblon kam Kreuziger als 28. ins Ziel und fiel so auf den 12. Platz in der Gesamtwertung zurück.
Ein großes Ziel hatte auch die tschechische Tennisspielerin Barbora Záhlavová-Strýcová vor Augen. Am Sonntag stand sie in Prag zum ersten Male in ihrer Karriere im Finale eines WTA-Turniers, das sie natürlich auch gewinnen wollte. Ihre Gegnerin, die Ungarin Agnes Szavay, aber spielte stark. Sie gewann den ersten Satz mit 6:2, so dass Záhlavová ihre Taktik ändern musste:„Im zweiten Satz habe ich aggressiver gespielt, doch diese Spielweise hat mich auch viel Kraft gekostet. Meiner Meinung nach war ich bis zum dritten Spiel im dritten Satz, als mir ein Break gelang, um zwei Klassen besser als meine Gegnerin. Dann aber verlor ich meinen Aufschlag und auch mein Konzept.“
Und zwar völlig. Nach dem 6:1 im zweiten Satz verlor Záhlavová den dritten Satz mit 2:6, so dass die 21-jährige Ungarin ihren zweiten Turniersieg in Folge feiern konnte. Gefeiert wurde am Samstag auch auf der Prager Burg, nämlich die Hochzeit des einstigen Tennissternchens Nicole Vaidišová mit Davis-Cup-Spieler Radek Štěpánek. Es war das Topereignis für die Klatschpresse.Sportlich aber sorgte ein ganz anderer Tscheche für die Schlagzeilen: der Moderne Fünfkämpfer David Svoboda. Bei der Europameisterschaft im ungarischen Debrecen lag er vor dem abschließenden Geländelauf eigentlich nur in Lauerstellung:
„Ich bin als Elfter mit einem Rückstand von 48 Sekunden auf den führenden Russen ins Rennen gegangen, aber ich habe fest daran geglaubt, dass ich noch eine Medaillenchance habe. Weil meine Gegner beim Laufen etwas schwächelten oder in dieser Disziplin einfach nicht so gut sind, hat sich mir auf einmal das Tor zur Goldmedaille geöffnet, durch das ich dann auch gelaufen bin“, sagte Svoboda.Mit seinem Triumph trat Svoboda in die Fußstapfen von Libor Capalini und Ondřej Polívka, die vor ihm für Tschechien EM-Gold holten. Und schon ab nächstem Wochenende wollen es ihm Barbora Špotáková und weitere tschechische Leichtathleten bei der EM in Barcelona möglichst gleich tun.