Slow-Food-Messe in Stuttgart – tschechische Firmen sind dabei

Foto: www.slowfood-messe.de

An diesem Donnerstag beginnt in Stuttgart die 4. Slow-Food-Messe. Die Veranstalter versprechen den Besuchern erneut einmalige Geschmackserlebnisse und Gaumenfreuden. Bekannte und weniger bekannte Genussregionen - vor allem aus Europa - lassen sich dort sozusagen in die Töpfe schauen. Unter ihnen sind eben auch und das zum zweiten Mal einige tschechische.

Nein, die bekannte deftige Dreierkombination der tschechischen Küche - Knödel, Sauerkraut und Schweinebraten, „vepřo-knedlo-zelo“ - werden Sie auf der Slow-Food-Messe mit Garantie nicht finden. Statt dessen aber in der Tat rein regionale oder auch lokale Spezialitäten. Insgesamt 13 kleinere Firmen aus Böhmen und Mähren präsentieren in Stuttgart ihre Produkte. Sie konkurrieren beispielsweise mit Herstellern aus bekannten Regionen in Deutschland, Italien oder Frankreich. Josef Vacl von der Vereinigung „Slow Food Tschechien“:

„Das sind sehr starke Konkurrenten. Ich glaube allerdings, für eine Reihe unserer Slow-Food-Produzenten bringt dies etwas Wertvolles – eine Stärkung des Selbstbewusstseins. Sie bekommen den Mut, sich zu messen, auch wenn sie keine Giganten sind. Kurz und gut, man hat eine kleine Marktlücke gefunden, in der man sich durchzusetzen versucht. Das entspricht auch dem aktuellen Trend in der Gesellschaft: Mit etwas Neuem, Interessantem und Schmackhaftem zu kommen“.

Stefans Bäckerei  (Foto: www.stefanovopekarstvi.cz)
Zum Beispiel mit den Produkten eines Landwirtschaftsbetriebes aus dem ostböhmischen Licibořice: Käse, Getränke mit Probiotika, Quark und Weiteres ist alles aus Ziegenmilch hergestellt. Eine kleine Firma aus derselben Region bietet „Omas Obsttee“ und „Opas Tee mit Alkoholgeschmack“ an – beides ohne Konservierungsmittel. Hinzu kommen zum Beispiel Waffelröllchen aus Hořice, Hochzeitsgebäck oder gefüllte Blätterteighörnchen von dem Familienbetrieb „Štefanovo pekařství“, zu Deutsch „Stefans Bäckerei“, und vieles mehr.

Foto: www.slowfood-messe.de
Eines haben die tschechischen Slow-Food-Produkte mit denen aus anderen Ländern in jedem Fall gemeinsam: Sie müssen strengen Kriterien entsprechen, die in dem Slogan „gut, sauber und fair“ zusammengefasst sind. Die 13 tschechischen Repräsentanten regionaler Traditionsprodukte werden es in Stuttgart unter den erwarteten 500 Slow-Food-Produzenten vielleicht nicht leicht haben. Aber auch eine vergleichsweise kleine Präsentation kann Eindruck hinterlassen.