Mehr als nur Knödel und Fleisch: Tschechien erstmals beim Festival „eat! Berlin“
Die tschechische Küche entwickelt sich in letzter Zeit rasant weiter. Darauf will CzechTourism, also die tschechische Zentrale für Tourismus, nun in Deutschland hinweisen. Deswegen nimmt das Land erstmals am Kulinarik-Festival „eat! Berlin“ teil.
Knödel, Fleisch und das alles in großen Portionen – so stellen sich nicht nur Ausländer, sondern auch viele Einheimische die tschechische Küche vor. Immer mehr Küchenchefs hierzulande beweisen jedoch, dass man auch raffinierter vorgehen kann. Genau das will Tschechien nun auch im Ausland zeigen – mit einer Teilnahme am Feinschmeckerfestival „eat! Berlin“. Markéta Chaloupková leitet das deutsche Büro von Czech Tourism:
„Das Festival gibt es seit 2010, aber die tschechische Teilnahme in diesem Jahr wird eine Premiere sein. Denn wir wissen, dass viele deutsche Touristen die tschechische Küche wirklich lieben. Aber wir finden wirklich schade, dass es in Berlin als deutscher Metropole kein wirklich gutes tschechisches Restaurant gibt. Also haben wir beschlossen, das tschechische Köche-Nationalteam nach Berlin zu bringen.“
Für den Freitag dieser Woche hat das Team unter Mannschaftskapitän Tomáš Popp einen Verköstigungsabend organisiert. Veranstaltungsort ist die Arminiusmarkthalle in Moabit. Übertitelt ist der Abend mit „Na zdraví!“ oder auf Deutsch: „Prost!“ Und das hat seinen Grund…
„Wir werden an die Biertradition von Tschechien anknüpfen. Geplant haben wir dafür ein mutiges Konzept, bei dem das Traditionelle und das Moderne in der tschechischen Küche kombiniert werden. Und das geschieht nicht mit einer Weinbegleitung, sondern das typisch Tschechische daran ist, dass wir zu jedem Gang ein entsprechendes Bier servieren“, so Chaloupková.
Tomáš Popp hat sich spätestens 2018 einen Namen mit der tschechischen Nationalmannschaft der Köche gemacht, als man einen prestigeträchtigen Wettbewerb in Singapur gewann. Mit zu seinem Team gehören unter anderem Vojtěch Petržela, Sous-Chef des vom Guide Michelin empfohlenen Restaurants Výčep Korunní in Prag, und der Pâtissier Vlad Ryasnyy von Sugar Life in Blansko.
Wem allerdings schon das Wasser im Mund zusammenläuft, der dürfte vielleicht auch enttäuscht sein: Denn die Karten für den tschechischen Abend sind schon vergriffen. Auch Markéta Chaloupková bedauert, dass nicht mehr Feinschmecker in den Genuss des geplanten Vier-Gänge-Menüs kommen können…
„Das ist wirklich schade. Ursprünglich hatten wir sogar nur 50 Tickets zur Verfügung, haben aber die Zahl fast verdoppelt. Das Interesse war indes so groß, dass alle Plätze schon belegt sind. Ich kann jedoch verraten, dass wir weiterhin mit den Festivalveranstaltern in Verbindung stehen. Das heißt, wir wollen nach unserer Premiere auch 2024 wieder dabei sein.“
Mit der Teilnahme bei eat! Berlin soll erreicht werden, dass Tschechien auch als kulinarisches Reiseziel wahrgenommen wird. Das heißt, so die Leiterin des CzechTourism-Büros in Deutschland:
„dass die Gäste hierherkommen und ein bisschen experimentieren – also nach guten Restaurants suchen. Und wir wollen das Image der tschechischen Küche verbessern.“
Chaloupková verweist dabei auf die Website www.visitczechia.com, die es auch in einer deutschen Version gibt. Zudem hat CzechTourism ein spezielles Projekt gestartet. Es nennt sich Czech Specials…
„Mit diesem Logo sind Restaurants hierzulande gekennzeichnet, die gute und traditionelle, aber auch moderne tschechische Küche anbieten.“
Mehr Informationen zu Tschechien als kulinarischem Reiseziel gibt es auf den Webseiten www.visitczechia.com und www.czechspecials.cz.