Innenminister Langer will Autodieben in Tschechien das Handwerk legen
Ein Viertel aller in Tschechien begangenen Straftaten stellen Autodiebstähle dar. Das schädigt auch den Ruf im Ausland. Innenminister Ivan Langer will dem nun Einhalt gebieten und legte am Mittwoch dem Kabinett einen Schlachtplan zum Kampf gegen Autodiebe vor.
Genau da will Innenminister Ivan Langer nun ansetzen. Die Autofriedhöfe sollen nicht nur strenger kontrolliert werden. Es soll künftig auch verboten sein, Autos ohne Fahrzeugpapiere anzukaufen. Das gleiche gilt für Teile ohne Herkunftsnachweis. Innenminister Ivan Langer:
„Die Pflicht, das Auto und dessen wichtige Bestandteile zu identifizieren, wird gesetzlich geregelt. Falls es sich um Einzelteile ohne Herkunftsnachweis handelt, darf man sie nicht mehr gebrauchen.“
Einige Besitzer der Autofriedhöfe meinen, dass sich damit für sie nicht viel ändern würde. Hat jemand keine Papiere und liefert sie auch nicht nach, dann bekommt er eben keinen Kaufvertrag. Der Vorstandsvorsitzende der Vereinigung Autovraky Jih, Jaroslav Kováč, meint jedoch:„Diejenigen, die legale Geschäfte machen, haben die Papiere. Denjenigen ohne Papiere werden mit den neuen Gesetzen die Geschäfte erschwert.“
Aber die Politik will nicht erst beim Autofriedhof ansetzen. Laut Innenminister Langer sollen schon bei der Anmeldung von Autos die Nachweise und Eintragungen ausgeweitet werden. Außerdem soll in der Abteilung zur Aufdeckung des organisierten Verbrechens ein Spezialteam entstehen, das ausschließlich den Autodieben das Leben unbequem machen soll.