Febiofest: Hauptpreis für jungen estnischen Film
Ins Mekka aller passionierten Filmfans verwandelte sich das Prager Multikino Village Cinemas für eine Woche lang. Die Kinosäle beim 15. internationalen Filmfestival Febiofest drohten aus allen Nähten zu platzen.
Über die besten tschechischen Filme, denen traditionell der Kristian-Preis verliehen wird, entschieden wie jedes Jahr Filmexperten:
„Wir sprechen auch ausländische Filmkritiker an, die in Tschechien arbeiten“, sagt Festivaldirektor Fero Fenič. Für die Filmexperten war der Streifen „…a bude hůř“ (auf Deutsch etwa „Und es kommt noch schlimmer“) von Regisseur Petr Nikolaev der beste Spielfilm des vergangenen Jahres. Nikolaev nutzte als Vorlage den gleichnamigen Kultroman von Jan Pelc, dessen Handlung sich während des Kommunismus in Nordböhmen abspielt. Der Regisseur freute sich über den Erhalt des Preises:
“Ich bin glücklich. Denn man investiert viel Kraft ins Filmen, und es dauert einige Jahre lang, bevor man eine Idee verwirklicht. Oft kommt dann aber kaum Echo. Dies ist bei ´…a bude hůř´ nicht der Fall. Der Kristian-Preis stellt eine Art Höhepunkt seiner Karriere dar, denn der Film wurde schon vor etwa einem Jahr gezeigt.“Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an Jan Šikl für seinen Streifen „Soukromé století“ (Das private Jahrhundert). Der beste Trickfilm stammt von Jan Balej und heißt „Jedné noci v jednom městě“ (Einer Nacht in einer Stadt).
Aus dem Prager Stadtteil Smíchov ist das Festival nun in acht tschechische und slowakische Städte weiter gezogen. Insgesamt werden 249 Filme aus 64 Ländern beim 15. Febiofest gezeigt.