Neuer Bahnfahrplan: günstiger nach Berlin, öfter nach Bayern

Ab dem 9. Dezember fahren die Tschechischen Bahnen mit Volldampf nach dem neuen Fahrplan. Am Montag wurde er vorgestellt. Schneller, komfortabler sollen die Züge nun fahren. Gedacht wurde auch an Fahrgäste nach und aus Deutschland.

Günstigere Fahrpreise in den EuroCity Zügen nach Berlin und neue Zugverbindung nach Bayern. Die Tschechische Bahn möchte im internationalen Fernverkehr mit Busgesellschaften in Wettbewerb treten.

„Uns ist es gelungen mit unserem deutschen Partner sehr attraktive Preise für die Verbindungen zwischen Prag, Brünn und Berlin zu vereinbaren. Die Tschechische Bahn wird täglich 800 Sitzplätze in beiden Richtungen zum Preis von 29 Euro anbieten,“ so der Marketingdirektor der Tschechischen Bahn Aleš Ondrůj.

29 Euro bezahlt man für die Fahrkarte von Prag nach Berlin, 39 Euro von Brünn nach Berlin und 29 Euro von Brünn nach Dresden. Diese Fahrkarten kann man jedoch nicht direkt am Schalter kaufen, sondern nur mit Geldkarten im Internetshop der Tschechischen Bahn. Aber die Fahrgäste müssen ihre Fahrkarte mindestens drei Tage vor der geplanten Fahrt buchen.

Illustrationsfoto: Jana Šustová,  Radio Prague International
Die Tschechische Bahn verspricht sich von ihrer neuen Preisstrategie eine größere Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt. Im Vergleich bietet sie nun ähnliche Preise wie Busgesellschaften an. Die Tschechische Bahn fährt sechsmal am Tag nach Berlin.

Eine weitere Verbindung nach Bayern bringt der neue Fahrplan auch. Welche? Mehr dazu wieder Aleš Ondrůj.

„Die Verbindung nach Bayern hängt davon ab, wie schnell die Bauarbeiten an den Trassen um Pilsen vorangehen. Trotzdem ist es uns gelungen eine neue Verbindung nach Bayern einzuführen. Es handelt sich um eine Schnellzugverbindung von Prag nach Nürnberg. Der Zug fährt natürlich über Furth im Wald und Schwandorf. Es ist also möglich diese Verbindung auch zu einer Fahrt in diese Städte zu nutzen.“

Zusammen mit bisherigen Verbindungen werden somit ab dem 9. Dezember je zwei Schnellzüge nach Nürnberg und München fahren.

Ein kleiner Wermutstropfen erwartet jedoch Fahrgäste, die zwischen Prag und Wiesbaden in EuroNight Zügen pendeln. Sie müssen ab dem 9. Dezember nach einer neuen Verbindung suchen, denn diese Bahnverbindung wird nach dem Inkrafttreten des neuen Fahrplans umgeleitet. Von Frankfurt wird der Nachtzug über Karlsruhe nach Basel fahren.