Tschechien atmet auf: Neue EU-Vorschriften zu Mülltransporten in Kraft
Hierzulande hat man ihn in unschöner Erinnerung: Abfall aus Deutschland. Tonnenweise war er vor etwa anderthalb Jahren auf schwarzen Deponien in Tschechien gelandet. Den Bewohnern der Orte, wo die Wohlstandsreste aus dem Nachbarland aufgetaucht waren, stank dies ebenso wie den tschechischen Politikern. Umso mehr begrüßt nun das Umweltministerium in Prag die neuen Regeln zum Transport von Abfall, die seit Donnerstag in allen EU-Staaten gelten.
Ursprünglich hatte Tschechien gefordert, dass jegliche Verbringung von Abfall in ein anderes EU-Land sogar der schriftlichen Zustimmung des Ziellandes bedürfen sollte. Dies wurde allerdings nicht in die neuen Vorschriften aus Brüssel aufgenommen worden. Die Zustimmung muss weiterhin nur dann eingeholt werden, wenn es sich um verschmutzten Abfall handelt, der nicht in irgendeiner Form wieder verwertet werden kann. Komplett verboten ist die Ausfuhr von gefährlichem Sondermüll.