Austausch als beste Investition: Präsident Klaus im Vietnam
Im Rahmen seiner Asien-Reise hat der tschechische Präsident Vaclav Klaus am Montag seinen viertägigen Staatsbesuch in Vietnam beendet - für das tschechische Staatsoberhaupt kein Land wie jedes andere, lebt doch in Tschechien eine bedeutende vietnamesische Minderheit. Die bestehenden Verbindungen sollen nun zum Ausbau des Handels intensiver genutzt werden.
"Die große Gemeinde der Tschechisch sprechenden Vietnamesen hier in Vietnam und die nicht kleine Gemeinde der Vietnamesen bei uns in Tschechien bilden eine natürliche Brücke zwischen den Ländern, und Tschechien darf sich nicht in Europa einschließen."
Bereits am Freitag haben tschechische Unternehmer Verträge unter anderem über den Bau einer Zementfabrik und einer Brauerei im Wert von etwa 125 Millionen Euro unterzeichnet; etwa über das zehnfache Volumen laufen noch Verhandlungen.
Präsident Klaus traf während des mehrtägigen Aufenthaltes mehrfach mit ehemaligen Studenten zusammen, die ihre Ausbildung in der Tschechoslowakei absolviert haben. Den Abschluss des Besuches bildete eine Vorlesung des gelernten Ökonomen Klaus an der Wirtschaftshochschule in Ho Chi Minh-Stadt / Saigon:"Ich habe hier mehr als sonstwo auf der Welt verstanden, dass es die beste Investition für ein Land ist, Schüler und Studenten aus der Welt zu sich einzuladen. Vielleicht wäre es sogar besser, hier kein CzechTrade-Center zu eröffnen, sondern stattdessen mehr tschechische Stipendien an vietnamesische Studenten zu vergeben, denn sie sind die eigentlichen und wirklichen Trade-Center."
Die Beziehungen sind allerdings noch ausbaufähig: Derzeit vergibt die tschechische Regierung im Vietnam jährlich jeweils vier Magister- und Doktoratsstipendien.