Alles neu macht der März: in den Sommer mit Radio Prag
Im Hörerforum streiten wir uns diesmal mit Ihren Briefen um die Homo-Ehe, außerdem begleiten wir Sie zum Tschechisch-Unterricht und vor allem stellt ihnen Thomas Kirschner alles vor, was im Sommerhalbjahr bei Radio Prag neu und anders sein wird.
Für ein fröhlicheres Erscheinungsbild soll auch die neue Kennmelodie sorgen, die Sie ab sofort im Hörerforum begleiten wird und die übrigens von der tschechischen Band "Buty" stammt. Aber das ist nur eine von vielen Neuigkeiten. Was gibt es sonst noch? Zuerst einmal, ganz wichtig, die Frequenzumstellungen, über die wir Sie ja bereits im letzten Hörerforum vor 14 Tagen informiert haben. Hier ganz kurz noch einmal die beiden Änderungen: Die Mittagssendung um 12 Uhr können Sie nun auf 6055 kHz statt 7345 kHz empfangen, außerdem unverändert parallel auf 9880 kHz. Und abends um 18.30 strahlen wir unser Programm im Sommerhalbjahr auf 11.825 kHz aus. Zum Nachlesen gibt es die Frequenzen und vieles mehr im Internet unter www.radio.cz und natürlich in unserem neuen Programmfaltblatt, das wir Ihnen gerne zuschicken. Über weitere Neuigkeiten informiert uns jetzt Gerald Schubert, der leider nicht ins Studio kommen konnte. Deshalb habe ich vorab ein kleines Gespräch mit ihm aufgezeichnet:
Einige Hörer haben es schon bei uns im Faltblatt gesehen, die anderen können es jetzt erfahren: Es gibt einige Änderungen im Sommerprogramm von Radio Prag, und zwar hauptsächlich im Hinblick auf die Wochenendrubriken. Die bisherigen Montags-Sendereihen "Heute am Mikrophon" und "Tschechien in Europa" laufen ab sofort im Wechsel am Sonntag, dafür gibt es dann am Montag den "Schauplatz". Was hat es mit dem Wechsel auf sich?
"Wir wollten versuchen, das Wochenendprogramm ein wenig lockerer zu gestalten, als es bisher war. Der ´Schauplatz´, der bisher am Sonntag lief, ist eine Rubrik, die vor allem die in Tschechien gerade relevanten politischen Themen abhandelt. Wir haben uns daher gedacht, dass es schöner ist, die Gesprächssendung ´Heute am Mikrophon´ auf den Sonntag zu legen, und daneben die Sendereihe ´Tschechien in Europa - Europa in Tschechien´, die ja auch eher einen Mosaikcharakter hat. Der ´Schauplatz´ mit seiner politischen Thematik hat dagegen einen guten Platz am Montag - so kann man sich zu Beginn der Woche einen Überblick darüber verschaffen, was in Tschechien aktuell an der Spitze der politischen Tagesordnung steht und vielleicht auch das Geschehen in der beginnenden Woche prägt."
Der Rubrikenwechsel ist aber nicht das einzig Ungewohnte, was unsere Hörer im Sommer im Wochenend-Programm von Radio Prag begegnen wird - was erwartet die Hörer noch?
"Vom 2. April an werden wir jede zweite Woche, und das insgesamt achtmal, am Sonntag überhaupt nicht unser gewohntes Programm von Radio Prag senden, sondern es gibt an dieser Stelle nach den Nachrichten eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Titel ´Gesund in Europa´. Gestaltet haben wir diese Reihe in Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern, also mit deutschsprachigen Sendern und Redaktionen in mehreren europäischen Ländern. In der Reihe geht es um Gesundheit, um Krankheit, um neue Perspektiven in der medizinischen Entwicklung, aber auch um neue Chancen im zusammenwachsenden Europa - alles, was das Gesundheitswesen betrifft. Der Beginn ist am 2. April, von da an insgesamt achtmal, alle 14 Tage, immer am Sonntag." Neben unserer vorübergehenden Sonderreihe "Gesund in Europa" gibt es aber noch noch eine dauerhafte Neuerung im Programm von Radio Prag: Aus dem bisherigen Regionaljournal wird eine ganz neue Sendereihe, die sie am gewohnten Platz des Regionaljournals an jedem zweiten Samstag bei uns hören können. Was es damit auf sich hat, das erklärt Ihnen Jitka Mladkova, die das Konzept für die neue Reihe entwickelt hat:"Die neue Rubrik heißt ´Panorama CZ´ - ein Titel, unter dem wir eine Vielfalt von Themen präsentieren wollen. Natürlich berichten wir auch weiterhin aus den Regionen, aber wir wollen auch andere Themen aufgreifen. Und jetzt kann ich gleich das Thema für die allererste Sendung von ´Panorama CZ´ verraten: Es geht um die Forschung an embryonalen Stammzellen in Tschechien, und wir berichten über den aktuellen Stand der Dinge."
Soweit die Neuerungen bei Radio Prag im Sommer. Schreiben Sie uns doch, wie sie Ihnen gefallen! Ganz beim alten geblieben ist Ihre Anteilnahme an unserem Programm - herzliche Grüße und vielen Dank an alle Hörerinnen und Hörer, die uns in den letzten Tagen Kommentare und Empfangsberichte geschickt haben, sei es per Post oder auf elektronischem Weg, per E-Mail. Aus der Schweiz schrieben uns diesmal Ronald Di Lena aus Ebnat-Kappel und Paul Thürig aus Zürich. Und ganz neu in unserer Kartei sind Stefan Laukemper aus Rheine und Josef H. Hasenmüller aus Berlin. Herr Hasenmüller schreibt:"Anfang Januar 2006 starteten meine Frau und ich hier in Berlin mit einem Tschechisch-Sprachkurs. Erfordernisse des Berufsalltags ließen es ein-, zweimal nicht zu, pünktlich dazusein, und schon kamen wir nicht mehr mit. Dennoch werden wir es wieder wagen!"Radio Prag wünscht viel Erfolg dabei. Und zur Unterstützung können Sie ja auch auf unseren Sprachkurs "Tschechisch gesagt" zurückgreifen! Die treuen Tschechisch-Lerner unter unseren Hörern haben es gemerkt: Durch den Weggang von Katrin Bock mussten wir einige Wochen Wiederholungen von alten Ausgaben des Kurses senden. Aber auch das ändert sich im Sommerprogramm: Der Kurs geht nun mit neuen Folgen weiter - und bringt Ihnen ein Wiederhören mit Marketa Kachlikova!
In Ihren Briefen und Kommentaren haben Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, in den letzten Tagen vor allem gesellschaftliche Themen angesprochen. Umstritten auch unter den Hörern ist die eingetragene Lebenspartnerschaft für Homosexuelle, die so genannte Homo-Ehe, gegen die Präsident Vaclav Klaus zunächst sein Veto eingelegt hatte. Bernd Bickelhaupt aus Seeheim-Jugenheim vergleicht das mit der Diskussion in Deutschland, die er von einem kirchlichen Standpunkt aus verfolgt. Er schreibt:
"Richtig schlimm wurde es, als die Verbände der Homosexuellen von der Kirche verlangten, die Homo-Ehe der normalen gleichzustellen, was aus biblischen Gründen natürlich nicht geht. (...) Mit wie viel Kraft und Energie eine Minderheit versucht hat, die Kirche klein zu kriegen, kann man daran ermessen, dass es bisher gerade einmal sechs derartiger ´Segenshandlungen´ gab. Somit habe ich volles Verständnis, wenn sich der tschechische Staatspräsident weigert, seinen Namen unter ein solches Gesetz zu schreiben."
Präsident Klaus konnte sich aber nicht durchsetzen und wurde vom Parlament überstimmt. Ein Schritt nach vorne, meint Joachim H. Schaumann aus Bad Laasphe. Er schreibt:
"Die Entscheidung des Parlaments finde ich persönlich positiv, auch im Hinblick auf die kulturelle Weiterentwicklung in Tschechien und in Europa. Für mich ist die Entscheidung konsequent und mutig."
Das war´s für heute an Neuigkeiten, Kommentaren und Leserbriefen im Hörerforum - unsere Zeit ist um, aber in 14 Tagen gibt es eine neue Ausgabe. Schalten Sie wieder ein, und lassen Sie bis dahin etwas von sich hören. Unsere Adresse ist: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Und natürlich erreichen Sie und auch per E-Mail an: [email protected].