Tschechische Außenhandelsbilanz im November auf Rekordhoch
Der Außenhandel hat Tschechien im November ein Plus von 32,2 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Euro) eingebracht. So hoch war der Überschuss in dieser Zeit des Jahres noch nie.
Noch im November 2019 lag die Bilanz um 20 Milliarden Kronen (770 Millionen Euro) niedriger. Zum positiven Ergebnis beigetragen haben die gestiegenen Autoexporte und weniger Verluste beim Handel mit Öl und Erdgas. Das geht aus den Daten hervor, die das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Mittwoch auf seinen Webseiten veröffentlicht hat.
„Die Außenhandelsbilanz hat im November ein Rekordhoch für diesen Monat erreicht, und zwar dank eines deutlichen Exportwachstums im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals seit Jahresbeginn 2020 überstieg in diesem Monat aber auch der Import die Werte von 2019“, erläutert Miluše Kavěnová, ČSÚ-Abteilungsleiterin für Außenhandelsstatistiken.
Der Export lag im November um 8,1 Prozent höher als im gleichen Monat 2019, der Import legte um 2,1 Prozent zu. Die Außenhandelsbilanz lag damit den sechsten Monat in Folge im Plus, und zum dritten Mal infolge überstieg sie den Wert von 30 Milliarden Kronen (1,15 Milliarden Euro).
Einen positiven Einfluss darauf hatte der Fahrzeughandel, der im November 8,8 Milliarden Kronen (340 Millionen Euro) mehr Umsatz verzeichnete als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zudem ging das Defizit beim Öl- und Erdgasgeschäft um 4,3 Milliarden Kronen (160 Millionen Euro) zurück. Das war sowohl den niedrigeren Preisen auf dem Weltmarkt als auch einer geringeren Importmenge zu verdanken. Außerdem wurde ein Überschuss beim Handel mit Metallerzeugnissen verzeichnet und die Negativbilanz im Lebensmittelgeschäft verringert.
Hingegen wirkte sich der Rückgang beim Handel mit chemischen Stoffen negativ auf die Novemberzahlen aus. Das Minus betrug 1,1 Milliarden Kronen (42 Millionen Euro). Auch der Handel mit pharmazeutischen Produkten brachte eine Milliarde Kronen (38 Millionen Euro) weniger ein als noch 2019.