Stadt Prag investiert in Straßenlaternen, die zugleich Ladestationen sind
Der Prager Magistrat stellt 880 Millionen Kronen (33,9 Millionen Euro) für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung zur Verfügung. Die Lampen werden gleichzeitig als Ladestationen für Elektroautos dienen.
In den kommenden sechs Jahren sollen bis zu 6000 solcher Ladestellen entstehen. Für den Aufbau dieses Netzes wird gleichzeitig die Straßenbeleuchtung modernisiert. Das teilte der Sprecher des städtischen Technologieunternehmens (Technologie hlavního města Prahy, THMP) am Mittwoch der Presseagentur ČTK mit.
Die ersten 13 der sogenannten „EV ready lamps“ hat THMP bereits im vergangenen Jahr installieren lassen. Mit besseren Bedingungen soll die Elektromobilität in Tschechien vorangebracht und dadurch die Luft in Prag verbessert werden. „Schätzungen besagen, dass es bis 2030 etwa 500.000 bis 700.000 Elektroautos in Tschechien geben wird. Man kann davon ausgehen, dass sich mindestens 20 Prozent davon in Prag bewegen werden“, sagt der Stadtrat Jan Chabr (Partei Top 09).
Zunächst werden die Laternen mit den integrierten Ladestationen in den äußeren Stadtbezirken aufgestellt. „Die Auswahl der Standorte koordinieren wir mit den kommunalen Behörden. Es ist wichtig, dass Ladestationen dort angelegt werden, wo sie auch für alle Seiten Sinn haben“, ergänzt Tomáš Jílek, Vorstandsvorsitzender bei THMP.
Die multifunktionalen Straßenlampen werden zuerst im Süden von Prag installiert, etwa in Háje, Kamýk und Velká Ohrada, sowie in den westlich gelegenen Teilen Veleslavín und Vokovice. Im Stadtzentrum soll es sie demnächst in Vinohrady und Žižkov geben. Verhandelt wird außerdem über Standorte in Černý Most und Kobylisy.
Die Gesamtsumme von 880 Millionen Kronen wird nicht nur die eigentlichen Ladestationen abdecken. Einberechnet wurden auch die Erneuerung der Straßenbeleuchtung sowie die Aufwertung der jeweiligen Gegenden, etwa durch den Austausch des Kabelnetzes oder Ausbesserungsarbeiten am Straßenbelag.