Tschechische Industrieproduktion wächst trotz Corona-Krise weiter leicht an

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Die tschechische Industrieproduktion ist im Januar 2021 um 0,9 Prozent angewachsen. Das zeigen die aktuellen Daten, die das tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Freitag veröffentlicht hat.

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„Trotz allen Hindernissen hält sich die tschechische Industrie insgesamt immer noch gut. Im Januar wie auch Ende vergangenen Jahres stieg ihr Produktionsumfang leicht an. Das lässt sich als positives Ergebnis werten, denn wir vergleichen die Zahlen mit Angaben vom Januar 2020, als die Wirtschaft in Tschechien noch standardgemäß lief“, kommentierte der Leiter der zuständigen Abteilung des Statistikamtes, Radek Matějka, die Entwicklung.

Den Statistiken zufolge haben vor allem die Metall- und die Chemieindustrie zum Wachstum beigetragen. Die Produktion von Metallkonstruktionen und Metallprodukten stieg gegenüber dem Januar vergangen Jahres um 4,2 Prozent, die Produktion von Chemikalien und weiteren Präparaten um fast zehn Prozent und die Produktion von Elektrogeräten um vier Prozent. Andererseits gingen die Getränkeproduktion um mehr als 20 Prozent und die Lebensmittelproduktion um sechs Prozent zurück.

Industriewachstum 2020  (Quelle: ČT24 / Archiv des Tschechischen Statistikamtes)

Die Abteilungsleiterin für Industriestatistik beim ČSÚ, Veronika Doležalová, wies darauf hin, dass die Leistung der Branche im Januar im Vergleich zum starken Dezember leicht zurückgegangen ist: „Die Sektoren, die traditionell am stärksten zum Produktionswachstum beitragen, verzeichneten im Januar sogar einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Der deutliche Produktionsrückgang in der Getränkeindustrie spiegelt die langfristig verringerte Nachfrage aufgrund der Pandemie wider“, sagte Doležalová.

Der Wert der Auftragseingänge ging im Januar gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent zurück. Die Aufträge aus dem Ausland stiegen um 5,5 Prozent an, der Umfang der inländischen Aufträge stürzte hingegen um fast 25 Prozent ab. „Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr geht hauptsächlich auf die hohe Vergleichsbasis im Januar 2020 zurück, als langfristige Verträge von hohem Wert abgeschlossen wurden“, heißt es in dem Bericht.

Tschechische Industrieunternehmen beschäftigten im Januar 3,5 Prozent weniger Menschen als ein Jahr zuvor, der Durchschnittslohn der Beschäftigten blieb auf dem gleichen Niveau.