Umfrage: Ein Viertel der Tschechen lässt Ersparnisse durch Inflation abwerten
Ein Viertel aller Tschechen überlässt seine Ersparnisse sorglos der Inflation. Als beste Finanzanlage sehen sie nämlich Bargeld oder ein Girokonto an.
Zu diesem Fazit gelangt eine Umfrage der Investmentgesellschaft Generali Investments CEE, die sie im März unter 1000 Respondenten durchgeführt hat. Andererseits kommt die Firma auch zu dem Schluss, dass viele Tschechen bereit seien zu investieren. Ein Fünftel der Investoren hierzulande sei jetzt aktiver als vor der Pandemie. Ein Zehntel von ihnen investiere beispielsweise in Kryptowährungen. Sehr populär sei jedoch nach wie vor der Erwerb von Immobilien, heißt es.
Fast ein Zehntel der Tschechen spart immer noch Geld in bar. Unter den Menschen mit einer Grundschulbildung liegt der Anteil sogar bei rund 20 Prozent. Weitere 14 Prozent der Befragten bevorzugen es, das gesparte Geld auf einem Girokonto zu haben.
„Die Daten zeigen zudem, dass es sich um keine kleinen Beträge handelt. Mehr als ein Fünftel der Tschechen hat Geld in bar oder auf einem Girokonto im Wert von über 100.000 Kronen (3852 Euro, Anm. d. Red.). Ihre Ersparnisse bleiben somit nicht nur unbewertet, sie sind auch der Inflation ausgesetzt und verlieren an realem Wert“, erläutert der Handelsdirektor von Generali Investments CEE, Peter Mederly.
Die Tschechen haben in diesem Punkt immer noch ganz andere Einstellungen als Menschen in westlichen Nationen. Wie die Daten von Eurostat zeigen, behalten die Haushalte hierzulande 45 Prozent ihres Finanzkapitals in bar oder auf Girokonten ein. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 36 Prozent, in den Niederlanden sogar nur bei 15 Prozent. Demgegenüber nutzen die Menschen in den Ländern Westeuropas viel häufiger die Angebote von Investmentfonds, resümiert CEE.