Tschechien startet neues Corona-Hilfsprogramm
Seit Montag können Unternehmer in Tschechien Gelder aus dem Hilfsprogramm „Covid – Ungedeckte Kosten“ beantragen. Sechs Milliarden Kronen (231,38 Millionen Euro) stehen dort zur Verfügung.
Die Überbrückungshilfen können von unternehmerisch tätigen Personen beantragt werden, die von Januar bis März 2021 einen Umsatzrückgang von mindestens 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum hatten. Gleichzeitig müssen sie nachweisen, ob der Verlust durch Gelder aus anderen Corona-Hilfsprogrammen verringert wurde. Die Gelder können bis 19. Juli beantragt werden – und zwar über das Online-Informationssystem des Ministeriums für Industrie und Handel.
Die Höhe des Zuschusses liegt bei 60 Prozent der ungedeckten Kosten, Unternehmen mit Beteiligung der öffentlichen Hand haben Anspruch auf 40 Prozent. Der maximale Höchstbetrag beträgt 40 Millionen Kronen (1,54 Millionen Euro). Die Hilfen aus diesem Programm können nicht mit dem Beschäftigungsförderungsprogramm „Antivirus“ und dem Programm „Covid 2021“ kombiniert werden, das vor einer Woche gestartet wurde.
Die Programme „Covid – Ungedeckte Kosten“ und „Covid 2021“ ersetzen die bisher bestehenden Unterstützungsprogramme wie „Covid-Miete“, „Covid-Gastro“ oder „Covid-Unterkünfte“. Über „Covid 2021“ zahlt der Staat einen Überbrückungsbetrag von 500 Kronen (19,28 Euro) pro Mitarbeiter und Tag der Beschränkung. Voraussetzung für die Teilnahme am Programm ist wie bei „Covid – Ungedeckte Kosten“ ein Umsatzrückgang von mindestens 50 Prozent.
Arbeitgeberverbände kritisieren die neuen Hilfsprogramme. Ihnen zufolge werden weiterhin Unternehmer benachteiligt, die sich bemüht haben, wenigstens einen Teil ihrer Tätigkeit zu retten – indem sie einen E-Shop eingerichtet haben oder über ein Ausgabefenster verkaufen. Zahlreiche Firmen hätten auf diese Weise ihre Verluste geringer gehalten und würden nun die Bedingungen für einen Antrag nicht erfüllen, hieß es.