Tschechien verkauft Energie aus erneuerbaren Quellen an Slowenien
Tschechien hat vereinbart, 465 Gigawattstunden (GWh) Strom aus erneuerbaren Quellen nach Slowenien zu überführen.
Für Tschechien bedeutet dies Einnahmen von fast fünf Millionen Euro im Rahmen der Dekarbonisierung, also des Übergangs zu einer kohlefreien Wirtschaft. Einen entsprechenden Vertrag hat Karel Havlíček (parteilos), Noch-Minister für Industrie und Handel, am Mittwochabend in Brüssel mit dem slowenischen Infrastrukturminister Jernej Vrtovec unterschrieben. Das teilte Havlíčeks Ressort der Presseagentur ČTK mit.
Die tschechische Regierung konnte den Vertrag abschließen, weil sie ihren Pflichtanteil an produzierter Energie aus erneuerbaren Quellen für das Jahr 2020 erfüllt hat – so, wie es die Europäische Union vorschreibt. „Die finanzielle Verwertung unserer Energieprodukte kommt dem Staatshaushalt zugute. Dieses Geld kann nun weiter zur Unterstützung der grünen Transformation in Tschechien eingesetzt werden“, sagte Havlíček.
EU-Mitgliedsstaaten, die ihre nationalen Ziele bezüglich erneuerbarer Energien – festgelegt anhand der entsprechenden EU-Richtlinie – übererfüllen, können anderen EU-Ländern zusätzlich produzierten grünen Strom gegen Bezahlung anbieten, wenn diese ihre eigenen Zielvorgaben nicht erreichen konnten. Tschechien hat diese Möglichkeit nun zum ersten Mal genutzt.