Die Suppe auf dem Grund, das Fleisch ist dann der Spund
Sie wird oft als Vorspeise, manchmal auch als Hauptgericht serviert. Die Suppe. Dazu nun ein paar Vokabeln.
Die Suppe auf dem Grund, das Fleisch ist dann der Spund – Polévka je grunt, maso je špunt. So lautet eine tschechische Redewendung. Die Suppe heißt auf Tschechisch – polévka. Oder umgangssprachlich auch polívka. Dabei handelt es sich um eine flüssige, meist warme Speise. Man unterscheidet zwischen einer klaren Suppe – čirá polévka und einer gebundenen beziehungsweise eingedickten Suppe – zahuštěná polévka. Als Grundlage für eine klare Suppe verwendet man meist Fleischbrühe – masový vývar. Beigefügt wird auch Gemüse, in Streifen – proužky oder in Würfel – kostičky geschnitten. Zudem kann man eine Suppeneinlage – zavářka beifügen, meist sind es Nudeln – nudle, Nocken – noky oder Klößchen – knedlíčky. Gebundene Suppen werden eingedickt – zahustit, und zwar mit einer Mehlschwitze – jíška oder auch etwa mit Rahm – smetana.
Und welche sind die beliebtesten Suppen hierzulande? Rinderbrühe – hovězí polévka und Hühnerbrühe – slepičí polévka werden oft auch als Nudelsuppe – nudlová polévka bezeichnet, weil man sie meist mit Nudeln als Einlage zubereitet. Aus Fleisch gekocht wird auch die Gulaschsuppe – gulášová polévka oder umgangssprachlich gulášovka und die Kuttelsuppe – dršťková polévka beziehungswese – dršťkovka. Beliebt sind zudem die Sauerkrautsuppe – zelná polévka, kurz auch – zelňačka, Kartoffelsuppe – bramborová polévka beziehungsweise – bramboračka und Zwiebelsuppe – cibulová polévka, kurz – cibulačka. Ein Klassiker der südböhmischen Küche ist die süß-saure Pilz-Kartoffelsuppe namens – kulajda. Und im Riesengebirge kommt wiederum die Sauermehlsuppe – kyselo auf den Tisch.
Zum Schluss noch ein sprachlicher Leckerbissen. Wenn man eine Situation zu seinem eigenen Vorteil nutzt, wird dies im Tschechischen bildlich bezeichnet mit „sein eigenes Süppchen aufwärmen“ – přihřát si svou vlastní polívčičku. Auf Wiederhören! Na slyšenou!