Klangorgien von Vítězslav Novák - „Toman und die Waldnymphe“

„Toman und die Waldnymphe“

Kann ein tschechischer Komponist ein Werk voller Energie, Leidenschaft und Emotionen komponieren? Natürlich kann er das. Dies ist unter anderem Vítězslav Novák (1870-1949) gelungen, einem Schüler von Antonín Dvořák. 

Vítězslav Novák | Foto: Jindřich Vaněk,  Tschechischer Rundfunk

In seiner symphonischen Dichtung „Toman und die Waldnymphe“, Op. 40, entstanden 1906 und 1907, wollte Novák „den unwiderstehlich fesselnden Wirbelsturm unbändiger Leidenschaft“ zum Ausdruck bringen. Der Komponist selbst bezeichnete sein Werk als „Klangorgie“. Den Inhalt des Gedichts von František Ladislav Čelakovský, auf dem die symphonische Dichtung basiert, verstand er als „eine Darstellung der dämonischen Macht einer Frau über einen Mann“.

Dvořáks Schüler Josef Suk und Vítězslav Novák sind im Ausland relativ wenig bekannt. Ihre Popularisierung und die Aufnahme ihrer Werke in das feste Repertoire der Weltorchester ist das große künstlerische Ziel des tschechischen Dirigenten und jetzigen Chefdirigenten der Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (übrigens des frischen Trägers des International Classical Music Award für eine Bruckner-CD).

Jakub Hrůša | Foto: Veronika Paroulková,  Tschechischer Rundfunk

Im Jahr 2020, anlässlich des 150. Geburtstags des Komponisten Vítězslav Novák, nahm er zusammen mit dem Prager Radio-Sinfonieorchester (SOČR) dessen symphonische Dichtung „Toman und die Waldnymphe“ für die Plattenfirma Supraphon auf. Laut dem Dirigenten hat das Orchester bei der Interpretation hervorragende Arbeit geleistet.

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