Umsätze in tschechischer Musikindustrie deutlich angestiegen
Die Gesamteinnahmen der tschechischen Musikindustrie sind im vergangenen Jahr um 19,5 Prozent angestiegen und lagen bei 1,4 Milliarden Kronen (57 Millionen Euro).
Haupteinnahmequelle waren Streamingdienste wie etwa Spotify oder YouTube, die 2021 ein Plus von insgesamt 37 Prozent verzeichneten. Darüber informierte am Montag die tschechische Landesgruppe des Weltverbandes der Phonoindustrie (International Federation of the Phonographic Industry, IFPI).
Die Umsätze im gesamten Digitalbereich, zu dem neben Streams auch Downloads gehören, haben im Jahresvergleich um 35 Prozent zugelegt und betrugen 808 Millionen Kronen (33,1 Millionen Euro). Online wird damit in Tschechien etwa viermal mehr Musik verkauft als auf physischen Tonträgern.
Auch die Zahl der Streamingnutzer habe sich 2021 deutlich erhöht, teilt Tomáš Filip von Universal Music Tschechien mit: „Wir erleben eine faszinierende Zeit, in der Wachstum und Innovation das Ökosystem der Musikbranche transformieren. Der Zuwachs von 350.000 Abonnenten im vergangenen Jahr ist ein tolles Ergebnis, das den Marktanteil von Streamingdiensten auf inzwischen 13 Prozent anhebt. Damit erreicht der Absatz von Neuproduktionen – sowohl aus dem In-, als auch aus dem Ausland – ein zuvor unvorstellbares Niveau.“
Der Umsatz bei physischen Tonträgern stieg im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf insgesamt 219 Millionen Kronen (neun Millionen Euro) an. Der Verkaufsanteil von CDs lag bei 55 Prozent und von Vinyl-Schallplatten bei 42 Prozent. Universal Music verteidigte seine führende Position auf dem tschechischen Musikmarkt, gefolgt von Warner Music und Sony Music. Das erfolgreichste tschechische Label ist weiterhin Supraphon.