Dank für die Ukraine-Hilfe: Olmützer Jurastudenten erhalten Flagge von der Front

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Palacký-Universität in Olomouc / Olmütz hat als Geschenk eine Flagge von der Front erhalten für die Hilfe der Ukraine.

Die Flagge mit einer persönlichen Widmung wurde der Fakultät vom Kommandeur des Panzerbataillons der 128. Transkarpatischen Brigade gestiftet, als Dank für die materielle Hilfe für die ukrainische Zivilbevölkerung und Soldaten. Jurastudent Vasyl Kapustej, der seit Kriegsbeginn seiner Heimat hilft, brachte das Geschenk aus Bachmut nach Olmütz. Darüber informierten die Vertreter der Universität am Freitag.

Im November vergangenen Jahres wurde an der Fakultät eine Materialsammlung organisiert. Schon einen Monat später wurde der Großteil der Hilfsgüter nach Bachmut transportiert. Kapustej zufolge sollten die Spenden ursprünglich den Flüchtlingen in der Westukraine übergeben werden. Die Soldaten boten den Freiwilligen aus Olmütz jedoch an, die Gegenstände direkt nach Bachmut zu bringen. So seien die aus Tschechien mitgebrachten Generatoren, Bekleidung, Hygiene- und Lebensmittel verteilt worden, so der Student.

Die Flaggen, von denen eine nun nach Olmütz gebracht wurde, ließ die Brigade in Dnipro nähen. Die Soldaten bringen sie meist in den befreiten Dörfern und Städten an. Der Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät in Olmütz, Václav Stehlík, erklärte, es sei eine große Ehre, die Flagge von der Front  entgegenzunehmen. Es sei ein historischer Augenblick für die Fakultät, so Stehlík weiter.

Foto: Eva Hrudníková,  Palacký-Universität

Der Jurastudent Vasyl Kapustej, der die humanitäre Hilfslieferung in die Ukraine begleitete, hilft dem Land seit den ersten Kriegstagen. Er betreibt eine Spendenaktion auf der Plattform Znesnáze21 zur Unterstützung der 128. Transkarpatischen Brigade, inzwischen wurde auch die 24. Lwiw-Brigade hinzugefügt. In weniger als einem Jahr konnten fast 7,5 Millionen Kronen (313.000 Euro) an Spenden gesammelt werden. Dank dieser Unterstützung sind Freiwillige bereits zwölf Mal an die Front gereist und haben mehr als zwölf Tonnen Hilfsgüter dorthin gebracht. Es handelte sich den Initiatoren der Sammlung zufolge vor allem um Gegenstände, die die Bedingungen für die Soldaten verbessern können. Dazu gehörten Zelte, Schlafsäcke, Isomatten, Motorsägen, Metalldetektoren, Bekleidung, Schuhe, Lebens- und Hygienemittel, medizinische Ausstattung und Elektronik. Weitere Hilfsgüter für Zivilpersonen und Soldaten will Kapustej Mitte Februar in die Ukraine bringen.

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