Entwurf für tschechischen Pavillon auf der Expo 2025 steht fest
Der tschechische Pavillon für die Weltausstellung 2025 in Osaka wird vom Studio Apropos Architects gestaltet. Geplant ist eine gläserne Spirale.
Der Entwurf wurde aus insgesamt 38 Einreichungen ausgewählt, wie der tschechische Expo-Generalkommissar Ondřej Soška am Mittwoch bei einer Pressekonferenz informierte.
Die Fassade des geplanten Bauwerks wird aus Glas bestehen, das mithilfe des Verfahrens „Fusing“ verschmolzen wurde. Dadurch wolle man an die Tradition der Glasmacherei in Tschechien anknüpfen, informierte das Studio Apropos Architects, das in Prag, Zürich und Den Haag tätig ist.
Hinter dem Entwurf stehen Nikoleta Slováková und Tereza Šváchová. Laut dem Generalkommissar gilt es nun noch, die Vertragsbedingungen abzustimmen: „Sollten wir uns aus irgendeinem Grund nicht einigen können, werden wir in Gespräche mit dem Zweit- oder Drittplatzierten gehen“, so Soška. Der Vertrag mit Apropos Architects soll aller Erwartung nach bis Ende März unterschrieben werden. Anschließend müsse noch die Bauerlaubnis aus Japan eingeholt werden, präzisierte Soška: „Wenn alles gut geht, sollten wir das Dokument im Oktober erhalten.“ Geplant ist, bis Jahresbeginn 2025 den Pavillon fertig zu stellen.
Zuletzt hat Tschechien für den Pavillon bei der Expo in Hannover im Jahr 2000 einen offenen Architekturwettbewerb ausgerichtet. An der aktuellen Ausschreibung beteiligten sich auch Architekten aus anderen Ländern, wie etwa der Slowakei, Großbritannien, Deutschland und Zypern. Die Entwürfe wurden von einer 13-köpfigen Jury bewertet.
Die Weltausstellung wird von April bis Oktober 2025 in der japanischen Hafenstadt Osaka stattfinden. Soška zufolge rechnen die Organisatoren mit bis zu 28,5 Millionen Besuchern. Der tschechische Pavillon wird an der Uferpromenade der Metropole stehen. Für den Auftritt des Landes ist von der Regierung in Prag ein Budget von 290,2 Millionen Kronen (12 Millionen Euro) vorgesehen, das von 2023 bis 2026 verwendet werden soll. Weitere 170 bis 220 Millionen Kronen (7 bis 9 Millionen Euro) sollen aus externen Quellen kommen.
In Osaka wurde bereits 1970 eine Weltausstellung ausgerichtet. Den tschechoslowakischen Pavillon des Architekten Viktor Rudiš besuchten laut Informationen des Außenministeriums damals elf Millionen Menschen.