Zählung: Etwas weniger Radfahrer in den Straßen Prags
Laut den Messungen an den automatischen Zählstellen hat der Radverkehr in den Straßen Prags im vergangenen Jahr leicht abgenommen. Insgesamt wurden 5,66 Millionen Durchfahrten gezählt, das waren drei Prozent weniger als 2021. Die Daten sind im Verkehrsjahrbuch für 2022 der Technischen Verkehrswegeverwaltung (Technická správa komunikací, TSK) veröffentlicht.
Dauerzählstellen sind in der tschechischen Hauptstadt an 30 ausgewählten Orten an Radwegen installiert. Am höchsten war die Auslastung erneut in der Straße Povltavská nahe dem Schloss im Stadtteil Troja. Diese Stelle, die zum beliebten Moldauradweg A2 gehört, passierten im vergangenen Jahr fast 490.000 Räder. Der größte Zuwachs wurde zudem in der Straße Dukelských hrdinů im Stadtteil Holešovice verzeichnet – und zwar um 179 Prozent auf über 363.000 Räder.
Während der Radverkehr in Prag leicht sank, wurde die Infrastruktur weiter ausgebaut. So kamen zwölf Kilometer für Zweiräder ausgewiesene Strecken hinzu. Die Gesamtlänge solcher Fahrspuren auf dem Stadtgebiet beträgt nun 543 Kilometer. Davon sind mehr als die Hälfte (konkret 233 Kilometer) vom Autoverkehr abgetrennte Radwege.
An der Metrostation Opatov (Linie C) entstand im Dezember das erste vollautomatische Fahrradparkhaus in Prag. Es läuft immer noch im Probebetrieb und bietet Platz für 30 Drahtesel. Zwei weitere Parkeinrichtungen sollen in nächster Zeit hinzukommen: an der Metrostation Hůrka (Linie B) und an der geplanten Straßenbahnhaltestelle Holyně im Stadtteil Barrandov. Nicht zuletzt entstanden 2022 in der tschechischen Hauptstadt neue Radfahrerüberwege, die Gesamtzahl liegt nun bei 203. Rund die Hälfte von ihnen ist mit einer Ampel ausgestattet.