Tschechische Kreisverwaltungen errichten Reha-Zentrum für verletzte ukrainische Soldaten in Uschhorod

Ukrainische Soldaten evakuieren verletzten Kameraden an der Frontlinie nahe Dnipro bei Cherson, Ukraine, Samstag, 14.10.2023

Die Verwaltungen einiger tschechischer Kreise arbeiten mit dem Außenministerium an der Errichtung eines Reha-Zentrums für verletzte ukrainische Soldaten in Uschhorod zusammen.

Martin Netolický | Foto: Tschechisches Fernsehen,  ČT24

Martin Netolický (SOCDEM) ist Hauptmann des Kreises Pardubice und Vorsitzender der Kommission des Bundes tschechischer Kreise für die öffentliche Verwaltung und Legislative. Seinen Worten zufolge handelt es sich beim Reha-Zentrum um das größte und wichtigste Projekt tschechischer Kreise im ukrainischen Verwaltungsbezirk Transkarpatien. Man plane, ein ungenutztes Krankenhausgebäude instand zu setzen, teilte Zuzana Nováková vom Büro des Kreishauptmanns mit.

Projekt Reha-Zentrum für verletzte ukrainische Soldaten in Uschhorod | Quelle: Tschechisches Fernsehen,  ČT24

Im Gebäude werde ein großes Reha-Zentrum für Kriegsveteranen eingerichtet, das sowohl physische als auch psychische Behandlungen biete, so Netolický. Der ukrainische Verwaltungsbezirk Transkarpatien will das Zentrum 2025 eröffnen. Der Kreisrat von Pardubice hat in diesem Jahr fünf Millionen Kronen (204.000 Euro) für das Reha-Zentrum zur Verfügung gestellt, weitere zehn Millionen Kronen (408.000 Euro) stammen vom tschechischen Außenministerium. Der Kreis Vysočina unterstützt das Projekt mit 5,5 Millionen Kronen (224.500 Euro), der Mährisch-Schlesische Kreis mit sieben Millionen Kronen (285.700 Euro), und es schließen sich weitere tschechische Regionen wie der Kreis Ústí nad Labem und der Kreis Hradec Králové an. Darüber informierte Netolický am Montag.

Projekt Reha-Zentrum für verletzte ukrainische Soldaten in Uschhorod | Quelle: Tschechisches Fernsehen,  ČT24

Der Kreis Pardubice ist seit dem Beginn von Russlands Krieg gegen die Ukraine sehr aktiv in der Hilfe. Gemeinsam mit professionellen und freiwilligen Feuerwehrleuten wurde zum Beispiel ein Zentrallager für Hilfsgüter eingerichtet, die von den einzelnen Gemeinden zusammengetragen wurde. Die Hilfssendungen wurden anschließend per LKW nach Uschhorod und in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Seite von dort weiter in die Ostukraine transportiert. Das Kreishauptmannsamt stellte zudem 1,5 Millionen Kronen (61.200 Euro) für den Einbau eines Aufzugs im Krankenhaus für verwundete Soldaten in Uschhorod bereit, das zuvor nicht barrierefrei war.

schlüsselwörter:
abspielen

Verbunden