Tschechien erhöht erneut die Preise für Autobahn-Vignetten
Nachdem im März die tschechischen Autobahn-Vignetten deutlich teurer geworden sind, werden die Preise ab Januar kommenden Jahres erneut angehoben. Dies betreffe alle Autos mit Verbrenner-Motoren, gab das Verkehrsministerium in Prag am Montag bekannt. Hybrid-Wagen und Elektroautos sind hingegen von der Erhöhung ausgenommen.
Als Grund für die Anhebung nannte das Ressort die Angleichung an die Inflation und das verlängerte Autobahnnetz. Die Jahresvignette wird damit um 140 Kronen (5,54 Euro) teurer und kostet ab Beginn 2025 dann 2440 Kronen (96,59 Euro). Bei den Vignetten mit kürzerer Gültigkeitsdauer steigen die Preise entsprechend nominal geringer an. Konkret geht es bei der monatlichen Gebührenmarke um 30 auf 460 Kronen (18,21 Euro) hoch, bei Zehntagesmarke um 20 auf 290 Kronen (11,48 Euro) und bei der Tagesmarke um 10 auf 210 Kronen (8,31 Euro).
Erstmals steigen die Preise für die Autobahn-Vignetten nach einem Schema, das Anfang dieses Jahres festgelegt wurde. Es beruht laut Verkehrsminister Martin Kupka (Bürgerdemokraten) auf der neuen EU-Wegekostenrichtlinie. Demnach erhöht sich der Preis der „Pickerl“ jedes Jahr um die durchschnittliche Inflationsrate und einen bestimmten weiteren Betrag, der sich aus dem prozentualen Zuwachs an Autobahnkilometern hierzulande ergibt.
Laut Verkehrsminister Martin Kupka wird das tschechische Autobahnnetz bis Ende dieses Jahres um 100 Kilometer angewachsen sein. Am 1. Januar 2024 gab es hierzulande offiziell 1388 Kilometer Autobahnen. Zur Erhöhung der Vignettenpreise sagte Kupka:
„Wichtig ist anzumerken, dass die gesamten Einnahmen aus den Vignetten in den Bau neuer und den Erhalt bestehender Autobahnen fließen. Damit gehen die Gelder praktisch an jene zurück, die die Gebühren zahlen.“
1995 wurde die Autobahn-Vignette in Tschechien eingeführt. Seit 2021 gibt es diese nur in elektronischer Form. Für Autos ab 3,5 Tonnen Gewicht wird hierzulande eine Mautgebühr auf Autobahnen und bestimmten Landstraßen erster Klasse erhoben.
