OECD empfiehlt Produktivität zu erhöhen und Dienste zu verbessern

Foto: Filip Jandourek, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Die OECD hat Tschechien empfohlen, die Arbeitsproduktivität und den öffentlichen Dienst zu verbessern. Damit soll ein höherer Lebensstandard erreichet werden. Darüber informierte der Generalsekretär der OECD Ángel Gurría am Montag auf einer Pressekonferenz.

Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Der OECD zufolge ist es notwendig, die Qualifikation der Arbeitnehmer zu verbessern, um die Löhne erhöhen zu können. In ihrem Bericht erinnerte die Organisation daran, dass die Situation in Tschechien der Situation in vielen anderen Ländern ähnelt. Das Produktivitätswachstum stagniert seit der Wirtschaftskrise und verhindert ein schnelleres BIP-Wachstum.

Wie der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) sagte, empfehle die OECD Tschechien zudem, in die Infrastruktur zu investieren. Eine der Prioritäten, mit denen sich Tschechien laut Sobotka beschäftigen wird, ist eine bessere Finanzierung von sogenannten „Start-Ups“. Das Industrie- und Handelsministerium hat einen Investmentfonds eingerichtet, der als Risikokapitalfonds dienen könnte, so Sobotka. Den Firmen könnte er eine alternative Finanzierung bieten, so der Premier.

Foto: Europäische Kommission
Ein Anwachsen der Produktivität kann laut OECD auch durch eine stärkere Konkurrenz auf dem Binnenmarkt, eine höhere Mobilität der Arbeitskräfte und eine bessere Leitung der Firmen erreicht werden.

Im Wirtschaftsbericht der OECD wird insgesamt befunden, dass die makroökonomische Situation in Tschechien gut ist, dass der Stand der öffentlichen Finanzen befriedigend ist und dass die Währungspolitik zur wirtschaftlichen Belebung beiträgt. Die Lebensqualität ist dem Bericht zufolge in Tschechien in vielerlei Hinsicht hoch. Tschechien liegt jedoch unter dem Durchschnitt der OECD-Länder in den Bereichen Entlohnung, öffentliche Verwaltung, Wohnen und Gesundheit.