Öffentlich-rechtliches Tschechisches Fernsehen (CT) hat neuen Intendanten
Nach einem mehr als halbjährigen Provisorium in der Führungsetage des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens (CT) hat die Anstalt seit Mittwoch wieder einen festen Intendanten. Seit der Abberufung des früheren CT-Chefs Jiri Balvin im November vergangenen Jahres war der Sender nur kommissarisch geleitet worden. Silja Schultheis berichtet.
"Das Audit muss sich auch auf externe Mitarbeiter beziehen. Es wird darauf hinauslaufen, dass es nicht mehr so viele Externisten geben wird, und auf die Festangestellten mehr Arbeit zukommt. Mir ist klar, dass das kein populärer Schritt ist, aber er ist notwendig."
Neben personellen Umstrukturierungen plant der neue CT-Intendant auch inhaltliche Änderungen im Programmschema, insbesondere im Nachrichtenbereich, der von Janeceks Vorgänger Jiri Balvin im vergangenen Jahr stark beschnitten worden war. Jiri Janecek:
"Ich möchte kommentierte Nachrichten haben, und ich möchte auch Diskussionssendungen mit, sagen wir, offenem Ende einführen."
Gleichwohl strebt Janecek eine Erhöhung der Zuschauerquote ein - mit demselben Argument hatte sein Vorgänger Balvin den Nachrichtenbereich seinerzeit beschnitten. Inwieweit Janecek mit seinen Vorhaben erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass die Reformierung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens eine Aufgabe ist, die sich nicht auf Wochen, sondern auf Monate und Jahre anberaumen lässt.