Pilsner Urquell erweitert Programm zur Wiederbelebung von Gaststätten auf dem Lande
In Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern wurden in den letzten drei Jahren zwölf Prozent der Gaststätten geschlossen. Im Vergleich mit Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern ist das fast doppelt so viel. Dies geht aus einer Umfrage hervor, deren Ergebnisse der Bierproduzent Pilsner Urquell am Montag veröffentlichte.
Die größte tschechische Bierbrauerei erweiterte ihr Programm mit dem Titel „Vesnice“ (Dorf), das die Gaststätten auf dem Lande unterstützen soll. In das Programm wurden fast 900 Gasthäuser einbezogen. Dies ist mehr als zehn Prozent der Dorfgaststätten in Tschechien. Die Brauerei hilft ihnen finanziell sowie mit Ratschlägen.
Die Initiative wurde 2017 gestartet. Damals haben sie 90 Gaststätten genutzt. Womöglich hatte sie bereits Erfolg, denn der Bierverkauf in den Dorfgasthäusern ist im Vergleich mit dem Vorjahr um acht Prozent gestiegen. Am meisten seien in der tschechischen Gastwirtschaft die Gaststätten auf dem Lande gefährdet, da sie besonders vom Rauchverbot, von der Einführung der elektronischen Registrierkassenpflicht und den Corona-Maßnahmen betroffen worden seien, hieß es im Pressebericht von Pilsner Urquell. Der Programmleiter Milan Pavelka erklärte, das Ziel sei es, die Dorfkneipen wieder zu beleben und den Gastwirten unter die Arme zu greifen, damit die Gäste wieder kommen. Gaststätte, Fußball und Kirche bilden laut Pavelka ein wichtiges Dreieck des Gesellschaftslebens in kleinen Orten.
In die Gaststätten auf dem Lande investierte Pilsner Urquell bereits 18 Millionen Kronen (735.000 Euro). Die Bierbrauerei bringt den Gastwirten zudem bei, Konzerte, Erntefeste und weitere Feierlichkeiten zu veranstalten und Spezialmenüs zusammenzustellen. Sie druckt für sie Plakate und hilft auch mit der Verwaltung von Webseiten und sozialen Medien.