Polizei aus Tschechien und Sachsen arbeitet zusammen

Gemeinsam im Kampf gegen deutsche Pädophile, die in Tschechien Kinder missbrauchen,wollen künftig die nordböhmische und die sächsische Polizei vorgehen. Es berichtet Marcela Pozarek:

Jiri Feri von der nordböhmischen Polizei gab am Montag bekannt, dass man künftig vor allem vermehrt Informationen austauschen will, damit deutsche Pädophile schneller der Tat überführt werden können. Seit dem Jahr 1993 beschäftigte sich die nordböhmische Polizei mit rund 48 Fällen von Kinderprostitution. Es handle sich laut Feri bei Kindermissbrauch um keine gehäufte Form von Verbrechen, aber um gesellschaftlich eine sehr gefährliche deshalb müsse man bilateral gegen sie vorgehen. Mit der Pressesprecherin der nordböhmischen Polizei Jana Cundova sprachen wir über die Möglichkeiten einer bilateralen Zusammenarbeit.

"Die Zusammenarbeit zwischen unserer und der sächsischen Polizei funktioniert schon seit einigen Jahren und umfasst alle Bereiche von Kriminalität. Zusammen mit der sächsischen Polizei haben wir in den vergangenen Jahren schon einige Fälle von sexuellem Kindermissbrauch aufgedeckt. Sexueller Kindermissbrauch ist ein Problem das latent existiert, natürlich nicht in der Zahl, wie es in deutschen Medien kürzlich präsentiert wurde. Das grösste Problem ist, diese Sachen aufzudecken, denn es handelt sich um Straftaten die versteckt geschehen, hinter verschlossener Tür, es handelt sich dabei nicht um offene Kriminalität wie etwa Raubüberfälle."

Nordböhmische Gerichte haben schon mehrere deutsche Staatsbürger wegen Missbrauch von tschechischen Kindern verurteilt, so wurde Friedrich Lewicky in Litomerice, Leitmeritz, der sieben kleinen Roma Mädchen missbrauchte hinter Gitter geschickt, bekannt ist auch der Fall von Gerd Peters, der in der Presse als König der Teplitzer Kinderpornografie betitelt wurde.

Mit Dietmar Lisovsky, von der Polizeiabteilung des sächsischen Innenministeriums sprachen wir über das Treffen mit den tschechischen Kollegen in Usti nad Labem, Aussig an der Elbe.

Autor: Marcela Pozarek
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