Polizei verteilt Videokassetten

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Die Polizei verteilt auf den Straßen normalerweise Knöllchen, Parkkrallen oder sie verschickt Fotos aus den Radargeräten. Eins davon hat der eine oder andere Autofahrer bereits in seiner Sammlung. Aber haben Sie schon mal eine Videokassette von einem Polizeibeamten in die Hand gedrückt bekommen? Dies soll keine Strafe sein, sondern eine präventive Maßnahme der tschechischen Polizei.

"Das Auto ist eine Waffe." Das ist der Titel der Polizeiaktion, während der tschechische Polizeibeamte auf den Straßen drei Tage lang verstärkt kontrollieren werden. Neben Strafpunkten und Geldstrafen gibt es jedoch für die Autofahrer auch Videokassetten, und zwar insgesamt 24.000 mit drei Kurzfilmen zur Sicherheit des Straßenverkehrs. Pavla Kopecka vom Polizeipräsidium beschreibt den Inhalt:

"Auf diesen Videokassetten finden die Autofahren Ratschläge für Fahranfänger, wichtige Tipps für das Autofahren, aber auch für Fußgänger."

Die Polizeiaktion soll als Prävention in den letzten Ferientagen dienen, zu den Initiatoren gehört das Innenministerium und die Stiftung Malina (zu Deutsch: Himbeere), die bereits vor drei Jahren Videokassetten an die Autofahrer verteilt hat. Die Partner des Projektes sind der Rennfahrer Roman Kresta, der Sänger Daniel Landa sowie der Schauspieler Rudolf Hrusinsky. Sie alle setzen sich gemeinsam für einen sicheren Verkehr auf den tschechischen Straßen ein. Zu den häufigsten Verstößen gehört nach Angaben des Polizeipräsidiums überhöhte Geschwindigkeit, Fahren ohne Licht, Telefonieren am Steuer sowie Fahren ohne Sicherheitsgurt. Trotzdem haben sich die Verhältnisse auf den tschechischen Straßen seit der Gültigkeit der neuen Straßenverkehrsordnung (seit dem 1. Juli) deutlich verbessert. Jeder, der Auto fährt, habe bereits gemerkt, dass der Verkehr langsamer sei und die Autofahrer wesentlich rücksichtsvoller seien, sagte Kopecka und fügte Angaben der offiziellen Statistiken hinzu:

"Ich habe die Statistik vom Juli zur Verfügung, und dort kann man sehen, dass die Anzahl der Autounfälle gesunken ist. Vor allem ist aber die Anzahl der Toten und Verletzten bei Autounfällen heruntergegangen. Es gibt 40 Prozent weniger Tote und 26 Prozent weniger Verletzte."