Prag: Weniger Mietwohnungen, höhere Mieten

Foto: Roshan Bhagat, Pixabay / CC0

Die Lage für Mieter wird in Prag immer schwieriger, in den vergangenen zwei Jahren sind die Kosten für sie um fast 20 Prozent gestiegen.

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Marcel Soural | Foto: Archiv von Marcel Soural
Die Durchschnitts-Monatsmiete pro Quadratmeter lag in der tschechischen Hauptstadt zu Ende vergangenen Jahres bei 340 Kronen (13,3 Euro). Dies geht aus den Daten der Immobiliengesellschaft Trigema hervor, wie das Nachrichtenportal Novinky.cz berichtete. Demnach steigen die Mietpreise derzeit konstant an. „In diesem Jahr muss mit einer weiteren Kostensteigerung gerechnet werden, weil die Anspannung auf dem Mietermarkt für Alt- und Neubauwohnungen zunehmen wird“, so Trigema-Vorstandsvorsitzender Marcel Soural gegenüber Novinky.cz.

Demnach ist in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der zur Miete angebotenen Wohnungen um 30 Prozent gesunken. Ende vergangenen Jahres standen in der Stadt mit über 1,2 Millionen Einwohnern nur noch 6324 Mietwohnungen zur Verfügung. Im Unterschied zu Deutschland oder Österreich kaufen Tschechen allerdings lieber eine Eigentumswohnung, als zu mieten. In Prag liegt der Anteil der Mietwohnungen jedoch deutlich über dem Landesschnitt, zuletzt waren es etwa 32 Prozent. Laut Marcel Soural wird sich die Situation auf dem Mietmarkt nur dann entspannen, wenn wieder mehr Wohnungen angeboten werden.

Die durchschnittliche Größe einer Mietwohnung in Prag liegt derzeit bei 73,6 Quadratmetern. Mit 40 Prozent am häufigsten werden Zweizimmerwohnungen mit Küchenecke angeboten, gefolgt von Dreizimmerwohnungen mit Küchenecke (knapp 25 Prozent) und Einzimmerwohnungen mit Küchenecke (20 Prozent.

Autor: Till Janzer
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