Prager Filharmoniker geben Jubiläumskonzert zum 75-jährigen Bestehen

Das Symphonische Orchester der Hauptstadt Prag – so der offizielle Titel – ist im September dieses Jahres in seine 75. Saison getreten. Am heutigen Mittwoch wird daher das runde Jubiläum gefeiert, mit –wie könnte es anders sein – einem feierlichen Konzert.

FOK, so wird das Orchester kurz genannt, ist zwar dem Namen nach das Orchester Prags, seine Konzerttätigkeit geht aber weit über die Grenzen der tschechischen Hauptstadt hinaus. Seine Gründung im Herbst 1934 ist mit dem Namen des Dirigenten Rudolf Pekárek eng verbunden, der damals im Prager Musikleben eine führende Rolle einnahm. Sein Domizil hat das Orchester von Anfang an im Smetana-Saal des Prager Gemeindehauses. In den 1930er Jahren hat das FOK die Musik zu den meisten tschechischen Filmen eingespielt und seine Konzerte strahlte auch der Tschechoslowakische Rundfunk in Direktübertragungen aus.

Von den drei Schwerpunkten seiner Aktivitäten, nämlich Film-, Opern- und Konzertmusik hat das Orchester auch die Abkürzung FOK abgeleitet. 1942 wurde Václav Smetáček zum Chefdirigenten ernannt. Ihm gelang es in sehr kurzer Zeit, ein großes symphonisches Orchester aufzubauen, das auch gegen ydie starke einheimische Konkurrenz bestehen konnte. 1952 wurde es zum Repräsentationsorchester von Prag und damit offiziell in „Symphonisches Orchester der Hauptstadt Prag FOK“ umbenannt:

Die künstlerische Laufbahn der Prager Symphoniker haben vor allem herausragende Chefdirigenten geprägt. Das Orchester spielte auch in Zdeněk Mácals Karriere wiederholt eine wichtige Rolle. Zunächst in der Saison 1967/68 und später auch nach seiner Rückkehr aus der Emigration. Er dirigiert auch das Jubiläumskonzert zum 75-jährigen Bestehen der Prager Philharmoniker. Auf dem Programm stehen die Ouvertüre „Karneval“ von Antonín Dvořák, die „Sinfonietta“ von Leoš Janáček und das Konzert für Violine und Orchester in A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart.

Im Januar brechen die Prager Filharmoniker mit Zdeněk Mácal zu einer Tournee durch Japan auf. Wir verbleiben aber mit ihnen in unseren Breiten. Da es bald weihnachtet, hören Sie abschließend eine Kostprobe aus dem Offertorium der Weihnachtsmesse von Jakub Jan Ryba. 1966 hat sie das Symphonische Orchester der Hauptstadt Prag unter der Leitung von Václav Smetáček eingespielt.