Prager Kunstzentrum DOX 2025 mit David Lynch, Joel-Peter Witkin und Orhan Pamuk

Das Zentrum für zeitgenössische Kunst DOX in Prag hat am Mittwoch sein Programm für 2025 vorgestellt.

David Lynchs Ausstellung „In Flammen“ ist das wichtigste genreübergreifende Projekt dieses Jahres in der Galerie. Lynch ist in Tschechien hauptsächlich als Filmregisseur bekannt, seine Kunstwerke wurden hierzulande bisher noch nicht im Detail vorgestellt.

„Nur wenig bekannt ist, dass David Lynch eine Kunstschule absolviert hat, dass er Malerei und Bildhauerei studierte“, so Kurator Otto M. Urban.

Die Kunstretrospektive mit Musik-, Film- und Literaturvorführungen sowie neuen Werken läuft von April bis November.

Im Frühjahr kommt der türkische Romancier und Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk nach Prag, um im DOX die neue tschechische Übersetzung seines Romans „Die Nächte der Pest“ vorzustellen. In der Wanderausstellung „Der Trost der Dinge“ wird er dort aber schon seit vergangenem Jahr auch als bildender Künstler präsentiert.

Die erste neue Ausstellung in diesem Jahr ist die Schau „Prometheus“ mit Werken des Bildhauers Marek Škubala, eines Vertreters der jüngeren Generation. Im Anschluss daran wird die Ausstellung des tschechisch-britischen Künstlers Hynek Martinec „Cyberlemon“ eröffnet. Und im Mai kann die Öffentlichkeit dann eine Sammlung von 80 Fotografien des renommierten US-amerikanischen Fotografen Joel-Peter Witkin aus der Zeit nach 2010 sehen.

Im Oktober veranstaltet das Zentrum zum dritten Mal das Festival „Fall“ für Kunst, Literatur und Bildung mit Persönlichkeiten der Weltliteratur und Kunst. Dabei wird es öffentliche Lesungen zum Thema Zensur und Selbstzensur geben.

Das Zentrum für zeitgenössische Kunst DOX wurde 2008 gegründet und hat seine Räume im Prager Stadtteil Holešovice. Jährlich finden dort rund 900 Veranstaltungen jährlich statt, davon mehr als 800 im Bereich der Bildung. Im vergangenen Jahr konnte das Zentrum insgesamt etwa 93.000 Besucher begrüßen.