QSL-Karten dreidimensional in Jihlava

Im Hörerforum versammeln wir heute wesentliche Teile des alten Österreich-Ungarn, begrüßen zwei Hörer, die es nicht einmal zusammen auf dreißig Jahre bringen und wir lassen unsere QSL-Karten lebendig werden. Und das mit Thomas Kirschner und Ihrer Hörerpost.

Ahoj und willkommen zu Ihrer Sendung bei Radio Prag, zum Hörerforum. Mit der vierten Ausgabe in diesem Jahr erwarten wir Sie pünktlich zum Valentinstag - und für alle, die mit beiden Ohren ins Kurzwellenradio verliebt sind, haben wir wieder einen kleinen Spaziergang durch Ihre Briefe und Hörerzuschriften zusammengestellt. Falls Sie aber mit Ihrem oder Ihrer Liebsten doch lieber einen ganz realen Ausflug machen möchten, dann haben wir auch da für Sie noch einen Tipp in dieser Sendung.

Dass es die Menschen noch gibt, die der Kurzwelle ganz Ohr sind, das beweisen Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, uns mit Ihren Grüßen, Fragen, Kommentaren und Empfangsberichten jede Woche aufs Neue. Gut vertreten in unserer Postmappe sind diesmal unsere südlichen Nachbarn aus Österreich - herzliche Grüße aus Prag gehen daher an Franz Dirnheimer aus St. Pölten, an Heinz und Felicitas Haring aus Kapfenberg, nach Innsbruck an Helmut Hörmeyer, an Georg Pleschberger in Villach und in die Hauptstadt Wien an unseren Hörer Alexander Wittek. Und um die alte Monarchie und das neue Mitteleuropa komplett zu machen: Aus Isztimer in Ungarn sendet uns Peter Balogh herzliche Grüße. Er ist zum ersten Mal bei Radio Prag mit dabei! Und wenn zu den vielen, vielen Stammhörern, die uns oft schon über Jahrzehnte im Äther und im Postverkehr die Treue halten, wieder einige neue Namen hinzukommen, dann freut uns das natürlich besonders. Als neuen Hörer konnten wir in den letzten Tagen außerdem Robert Maurer aus Heuschweiler begrüßen. Er schreibt:

"Seit geraumer Zeit besitze ich einen Kurzwellenempfänger und bin, soweit es mir die Zeit erlaubt, auf Empfang. Heute habe ich Ihre Mittagssendung in deutscher Sprache gehört. Da mich das Leben in Tschechien interessiert und ich vielleicht das Land besuchen möchte, werde ich hin und wieder in ihr Programm hineinhören."

Wozu wir Sie, lieber Herr Maurer, ganz herzlich einladen! Lassen Sie uns doch wissen, wann es mit Ihren Reiseplänen konkret wird. Vielleicht finden Sie ja auch in unserer Rubrik "Reiseland Tschechien" einige Anregungen! In den alten Ausgaben können Sie mehrere Jahre zurück kostenlos auf unseren Internetseiten stöbern!

Neu bei Radio Prag ist auch ein ganz junger Hörer. In den letzten Tagen kam nicht nur Post von dem 14-jährigen Martin Gittig aus Altdöbern, der regelmäßigen Hörern längst kein Unbekannter mehr ist. In der Postmappe lag auch ein Empfangsbericht von seinem Altersgenossen Timm Andres aus Bremervörde, der erst im Januar zum Kurzwellenhobby gekommen ist. In der Rubrik "Meine Lieblingsprogramme" schreibt er lapidar: "Kenne ich noch nicht". Also werden wir uns kräftig anstrengen, damit das nächste Mal dort "Radio Prag" steht. So oder so - die erste QSL-Karte ist bereits unterwegs.

Unsere QSL-Karte mit Otto Wichterle | Foto: Nationales Technikmuseum in Prag
Die ersten QSL-Karten aus unserer 2006er Serien "Tschechische Wissenschaftler und Erfinder" hat auch unser Stammhörer Engelbert Borkner aus Hildesheim bereits bekommen. Er schreibt nämlich:

"Zu den Motiven, die für dieses Jahr ausgewählt worden sind, kann ich nur sagen, dass sie mir außerordentlich gut gefallen, sowohl von der grafischen Gestaltung als auch von den ausgewählten Themen."

Und Helmut Matt aus Herzbolzheim fügt an:

"Die Gestaltung der Kartenserie 2006 ist wirklich ausgezeichnet - richtige Kunstwerke, wie ich finde."

Und wenn unsere QSL-Karten Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, neugierig gemacht haben, wenn Sie wissen möchten wie denn der Polarograph von Chemie-Nobelpreis-Träger Jaroslav Heyerovsky funktioniert oder warum Frantisek Krizik der "tschechische Edison" genannt wird, dann habe ich einen Tipp für Sie. Das Museum der Vysocina, der Böhmisch-Mährischen Höhe, in Jihlava / Iglau präsentiert nämlich zurzeit eine Wanderausstellung über tschechische Erfinder und Entdecker.

Polarograph
Und bei der liegt der Schwerpunkt gerade auf den dreidimensionalen Objekten, erklärt die Kuratorin Jitka Hoskova. Im Klartext: Was wir Ihnen auf unseren QSL-Karten nur als Bild zeigen können, das können Sie sich in Iglau also im Original ansehen:

"Wir haben zum Beispiel eine originale Bogenlampe von Frantisek Krizik da oder Heyerovskys Polarograph. Außerdem gibt es eine kleine Schiffsschraube von Joseph Ressel zu bewundern, oder von Otto Wichterle die allererste Maschine zur Herstellung von Kontaktlinsen."

Und gerade diese Maschine, die Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, auch von unseren QSL-Karten kennen, ist auch das Lieblingsstück der Austellungskuratorin Jitka Hoskova:

"Mich hat am meisten diese kleine Maschine fasziniert, die Otto Wichterle irgendwann an Weihnachten gebaut hat. Kontaktlinsen sind heute wirklich in der ganzen Welt verbreitet, und die erste Maschine zu ihrer Herstellung hat Dr. Wichterle zu Hause auf dem Wohnzimmertisch zusammengebastelt, und zwar aus einem ganz normalen Spielzeug-Metallbaukasten! Dass eine Erfindung von Weltformat in so primitiven Mitteln ihren Anfang nimmt, das finde ich schon faszinierend."

Aber natürlich lohnt sich ein Besuch in Jihlava nicht nur, um mehr über die Personen auf unseren QSL-Karten zu erfahren. In Iglau laden zum Beispiel die historische Altstadt und die geheimnisvollen kilometerlangen Katakomben zu einer Entdeckungsreise ein. Und auch für das Umland hat Jitka Hoskova für Sie noch zwei besondere Tipps:

"In der Umgebung haben wir zwei wunderbare Sehenswürdigkeiten - zum einen das Renaissanceschloss und die historische Altsstadt in Telc / Telsch, etwa 25 Kilometer von Jihlava - das sind wirkliche architektonische Perlen - und zum anderen die gotische Burg Rostejn, mitten im Wald auf einem Felsen, nur etwa sieben Kilometer nördlich von der Stadt. Und rund um Jihlava gibt es natürlich die Hügellandschaft der Böhmisch-Mährischen Höhe mit der wunderbaren Natur - das kann ich nur allen ans Herz legen."

Die Ausstellung im Museum der Vysocina in Jihlava läuft noch bis zum 2. April, danach wird die Schau unter anderem noch in Prostejov und Opava zu sehen sein. Wir melden uns mit dem Hörerforum bereits in 14 Tagen am 28. Februar zurück. Bis dahin warten wir auf Ihre Post - wie stets unter der Adresse: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha, Tschechische Republik. Oder per E-Mail an: [email protected].

Die Ausstellung im Muzeum Vysociny in Jihlava (Masarykovo namesti 57/58) ist geöffnet jeden Tag außer Montag von 9 bis 12 und von 12:30 bis 17 Uhr.

http://muzeum.ji.cz/