Radio Prag - ein attraktives Fenster ins Nachbarland

Foto: Stuart Miles, FreeDigitalPhotos.net

Die vergangenen zwei Wochen sind wieder schnell vergangen. Zeit also, unseren Briefkasten wieder einmal zu leeren. Im Hörerforum verraten wir Ihnen, wessen Post diesmal darin lag.

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Hallo und herzlich willkommen zum Hörerforum! Zu Beginn: Vielen herzlichen Dank für Ihre wieder einmal zahlreichen Briefe, Postkarten und E-Mails! Bedanken möchten wir uns auch für die zahlreichen Empfangsberichte, die bei uns in den vergangenen Wochen angekommen sind. Unter anderem haben uns Uwe Haferkorn aus Tharandt, Heinz Günter Hessenbruch aus Remscheid, Klaus Huber aus Karpfham und Erhard Lauber aus Bad Berleburg-Girkhausen einen Empfangsbericht geschickt. Danke dafür! Aus einigen Ihrer Briefe werden wir in den folgenden Minuten zitieren, und beginnen wollen wir mit der Zuschrift von Franz Schanza aus Niederschrems. Er zählt einige Beiträge auf, die in der letzten Zeit seine Aufmerksamkeit geweckt haben. Außerdem vergleicht er in Reaktion auf die jüngste politische Entwicklung hierzulande Tschechien und Österreich:

Helmut Elsner  (Foto: ORF2)
„Die Themen über die Radwallfahrt und die tschechoslowakische Flugindustrie waren wieder sehr interessant. Hinsichtlich der Korruption ist es bei uns in Österreich auch so. Es vergeht kein Tag, wo nicht ein Korruptionsfall aufgedeckt wird. Aber es passiert nichts. Die Justiz arbeitet sehr schleppend und die Verfahren werden jahrelang hinausgezögert. Typisch ist der Fall BAWAG mit Helmut Elsner. Er wurde ‚krank’ und hält sich nun in Deutschland verschanzt. Jetzt kann ihn die Justiz nicht angehen.“

Auch Ralf Urbanczyk aus Eisleben hat in unseren Sendungen der letzten Wochen sein Spitzenthema gefunden:

Alois Kölbl  (Foto: Archiv der Universität Graz)
„Mit dem österreichischen Theologen Alois Kölbl hatten Sie in der Sendung ‚Forum Gesellschaft’ einen wirklich interessanten Gesprächspartner, der über die Beziehung von Kunst und Kirche im Allgemeinen, aber auch in der Tschechischen Republik im Besonderen eine ganze Menge zu erzählen hatte. Ich fand es gut, dass er konkret auf das Verhältnis von moderner Kunst und Kirche einging, denn gemeinhin wird die Kirche eher als etwas Konservatives gesehen, was im starken Gegensatz zur Modernität steht. Doch mit Kunst, die nicht im Dienste der Verkündigung steht, tut sich die Kirche immer sehr schwer. So offene Menschen, wie Ihr heutiger Gesprächspartner, sind da nicht häufig anzutreffen, und ich habe eher das Gefühl, sie werden immer weniger. In den Jahren des Kommunismus bot die Kirche in der DDR vielen Künstlern eine Heimstatt zur Sicherung ihrer Unabhängigkeit. Sie war Podium und geschützter Raum für viele Künstler. Ich denke, die Kirche in der ČSSR hatte während des Kommunismus eine ähnliche Funktion.“

Foto: Vojtěch Resler,  Archiv ÚPMD
Martina Pohl aus Überlingen erwähnt ein anderes Thema aus unseren Sendungen:

„Wie schon in Ihrer Sendung erwähnt, beherrschten die Schlagzeilen der letzen Wochen die schlimmen Hochwasserkatastrophen, die sich in verschiedenen Landesteilen ereigneten. Umso positiver war die Nachricht über das freudige Ereignis der ersten Fünflinge, die in Tschechien geboren wurden. Auch in unserer regionalen Tageszeitung wurde darüber in einem längeren Artikel berichtet. Ich kann die Frau verstehen, wenn sie ihre Kinder und sich erstmal nicht mehr dem Medienrummel aussetzen will. Man kann nur hoffen, dass dies von der Presse respektiert wird.“

Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Nicht zu einem konkreten Beitrag oder Thema, sondern zu den Sendungen von Radio Prag im Allgemeinen äußert sich Stefan Druschke aus Kerpen:

„Die Sendungen von Radio Prag höre ich weiterhin gern, um mich über das aktuelle Tagesgeschehen in Ihrem Land zu informieren, und über die Website von Radio Prag geht dies ja ganz einfach mit einem Mausklick. Ich bin auch froh darüber, dass die deutschsprachigen Sendungen von Radio Prag nicht ganz eingestellt wurden, wie das bei anderen Sendern der Fall war. Die Programme sind informativ und abwechslungsreich und gefallen mir sehr gut!“

Foto: Archiv des Nationalen Technikmuseums
Beigefügt hat Herr Druschke einen Empfangsbericht über die Sendung, die er über die Homepage von Radio Prag gehört hat. Wir werden dies natürlich mit unserer QSL-Karte bestätigen. Nicht nur die QSL-Karte, sondern auch einige Souvenirs schicken wir an Marco Hommel aus Großröhrsdorf in Sachsen. Er hat sich nach längerer Zeit bei uns gemeldet:

„Hallo Team von Radio Prag, ich habe erst jetzt erfahren, dass ihr nicht mehr auf Kurzwelle seid. Schade. Ich war 3 Jahre schwer erkrankt, so dass ich nicht mehr Kurzwelle hören konnte. Und wo das jetzt wieder besser wurde, hatten wir am 3. Juni 2013 das Hochwasser auch bei uns im Haus, und meine gesamte Hobbyecke im Haus musste in die Container. Ich muss nun wieder von vorne anfangen mit meiner kleinen Hobbysammlung. … Noch mal besten Dank für die schönen Jahre auf der Kurzwelle. Könnt ihr mir den Empfangsbericht mit eurer QSL-Karte bestätigen und habt ihr noch ein oder 2 Wimpel und einige kleine Werbe-Souvenirs von Radio Prag? Denn dann habe ich für meine neue Hobbyecke ein paar Dinge von euch, und das würde mich sehr freuen.“

90. Jubiläum des Tschechischen Rundfunks
Wir werden Ihnen sicher einiges schicken, Herr Hommel. Wir wünschen Ihnen, dass Ihre Hobbyecke Ihnen bald wieder Freude macht und dass Sie Radio Prag auch im Internet wieder gerne hören werden. Das ist bei Klaus Neupert aus Mühlheim an der Ruhr der Fall:

„Sehr geehrte Damen und Herren, über eine Jubiläums-QSL-Karte würde ich mich sehr freuen. Ich habe bereits 1975 Radio Prag auf Kurzwelle gehört (damals 15 Jahre alt) und erinnere mich noch an die Erkennungsmelodie bzw. das Pausenzeichen. Wer hätte die demokratische Revolution damals vorausgesehen? Leider haben Sie die Kurzwelle verlassen, aber Ihr Programm ist sehr reichhaltig und deckt viele Themen ab, so dass sich das Zuhören im Internet lohnt. Ich hoffe, dass Sie bald wieder mal einen Tag auf Kurzwelle senden, und werde Ihnen, auf Ihr Interesse hoffend, noch weitere Empfangsberichte senden.“

Foto: Stuart Miles,  FreeDigitalPhotos.net
Danke, Herr Neupert. Wir möchten nur darauf hinweisen, dass Sie uns nicht nur den Empfang über Kurzwelle, wie es bei der Jubiläumssendung der Fall war, sondern auch den Empfang im Internet mit einem Bericht melden können. Wir werden Ihre Mühe gerne mit einer QSL-Karte belohnen. Kurz und bündig hat Gerald Zuleger aus Wien die Sendungen von Radio Prag charakterisiert:

„Ein attraktives Fenster in das (für mich) interessanteste Nachbarland. Bitte weiter so.“

Das war’s für heute. Danke, liebe Hörerinnen und Hörer, für Ihre Briefe und E-Mails sowie für Ihre Aufmerksamkeit. Damit geht das Hörerforum zu Ende. Wir freuen uns auf ein Wiederhören in zwei Wochen. Bis dahin können Sie uns schreiben an: Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik. Oder elektronisch an: [email protected].