„Radio Prag International bietet immer noch ein Komplett-Paket“

Im Hörerforum finden Sie heute unter anderem Kommentare zum aktuellen Geschehen in der Ukraine. Sie erfahren aber auch, warum einer unserer Hörer einen guten Grund zum Feiern hat.

Unsere Quiz-Frage für den Mai:

Petr Čech | Foto: Alexisrael,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 3.0

Torwart Petr Čech gehört zu den Legenden des tschechischen Fußballs. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere war er beim FC Chelsea unter Vertrag. 1025 Minuten lang blieb er in der Premier League ohne Gegentor und stellte damals einen neuen Rekord auf. Zugleich ist Čech der vierte tschechische Champions-League-Sieger. Gegen welches Team gewann Chelsea vor zehn Jahren das Finale und holte damit den Titel?

Schicken Sie uns Ihre Antwort an: [email protected].

Im April hat unter anderem Gaby Merz aus Deutschland richtig geantwortet und bekommt einen Sachpreis von uns. Sie hat uns den Namen des Architekten Jan Kaplický geschickt.


Den zweiten Teil unseres Hörerforums starten wir mit einem Jubiläum. Oliver Fülla aus Fachbach schreibt:

Rabí / Raby – größte Burgruine Böhmens | Foto: Štěpánka Budková,  Radio Prague International

„In diesem Jahr kann ich ein besonderes Jubiläum bezüglich Radio Prag International feiern: Vor genau 25 Jahren, nämlich am 3. April 1997, schrieb ich meinen ersten Empfangsbericht an das deutsche Programm von ‚Radio Prag‘, wie Ihr Sender damals noch hieß. Bereits zwei Wochen später erhielt ich einen Brief mit einem Sendeplan und einer QSL-Karte. Dieses war zudem die allererste Empfangsbestätigung, die ich überhaupt jemals von einer Radiostation bekam.“

Seit damals sei eine ganze Menge geschehen – sowohl in seinem Privatleben, als auch im Weltgeschehen, so Oliver Fülla:

Illustrationsfoto: Joe Haupt,  Flickr,  CC BY-SA 2.0

„Vieles hat sich verändert und nicht alles zum Guten. Auch in unserem Radiohobby könnte man über so manchen Trend klagen: Viele Kurzwellenausstrahlungen wurden eingestellt, Fremdsprachenredaktionen wurden geschlossen. Umso erfreulicher ist es, dass Radio Prag International mir auch nach 25 Jahren noch alles bietet, was ich von einem internationalen Radiosender erwarte.“

Damit meine er die Sendungen in deutscher Sprache, die Ausstrahlung über das Internet, aber auch auf Kurzwelle, eine Hörerpostsendung sowie die Bestätigung von Empfangsberichten mit QSL-Karten.

„Auch wenn die Kurzwellensendungen nicht mehr ganz so gut zu empfangen sind wie über Ihre eigenen Sender, und das Hörerforum nur noch einmal im Monat ausgestrahlt wird, bietet Radio Prag International immer noch ein ‚Komplett-Paket‘, das sich sehen beziehungsweise hören lassen kann. Machen Sie bitte weiter so!“

Herzlichen Glückwunsch, Herr Fülla, zu Ihrem – und auch unserem gemeinsamen – Jubiläum. Wir sind froh, dass Sie auch weiterhin gerne zuhören.


Ulrich Wicke aus Felsberg weiß ebenfalls die Vorteile einer echten Radio-Sendung im Äther zu schätzen:

Quelle:  Wikimedia Commons,  public domain

„Schön, dass Sie auch in der neuen Sendeperiode auf der Kurzwelle zu hören sind. Der Kurzwelle als Informationsmedium kommt in Kriegszeiten eine ganz besondere Bedeutung zu. Digitale Übertragungskanäle können, wie aktuell wieder zu beobachten ist, ohne Weiteres lahmgelegt werden. Das gute alte Dampfradio hingegen ist flexibel und kommt überall hin. Eure Kollegen von ‚Österreich 1 International‘ zum Beispiel haben das auch erkannt und ihre Präsenz auf der Kurzwelle ausgebaut. Ein Ende des Gemetzels in der Ukraine ist leider nicht in Sicht.“

Russland führt nun seit fast zehn Wochen seinen Krieg gegen die Ukraine. Andreas Mücklich aus Berlin dazu:

„Für mich ist es unvorstellbar, dass es mitten in Europa dazu kommen konnte. Was treibt einen Menschen wie Putin dazu, mal einfach so in ein Nachbarland einzumarschieren? Ist es Selbstüberschätzung? Glaubt er vielleicht jetzt schon selbst an seine eigenen Propagandalügen, die er oft genug wiederholt hat? Wie weit wird er gehen? Ich gebe zu, dass ich Angst habe und diese mich teilweise in den Schlaf verfolgt. Es muss alles getan werden, um diesen Krieg zu beenden, und das so schnell wie möglich! Gut ist, dass die meisten europäischen Länder solidarisch mit der Ukraine sind – und Europa zeigt, dass es einig sein kann.“

Illustrationsfoto: René Volfík,  Tschechischer Rundfunk

Hans-Dieter Buschau aus Hildesheim merkt an:

„Vielen Dank für die ausführliche Berichterstattung über die Hilfe für die ukrainischen Geflüchteten. Hoffen wir, dass dieser sinnlose Krieg möglichst bald zu Ende sein wird.“

Dieter Feltes aus Pyrbaum interessiert sich ebenso für die Lage der Geflüchteten aus der Ukraine:

„Auch in Ihren Nachrichten berichten Sie über die Probleme mit den Flüchtlingen. Ich stelle fest, dass diese Personen freundlicher aufgenommen werden als seinerzeit die Flüchtlinge aus Syrien und anderen bedrohten Staaten. In Nürnberg zum Beispiel, in meiner Nähe, gibt es Probleme mit der Unterkunft. Die Flüchtlinge werden in großen Zelten untergebracht, und dadurch fehlt ihnen jegliche Privatsphäre. Viele beschweren sich über die Zustände. Wie verhält es sich bei Ihnen?“

Illustrationsfoto: Jana Házová,  Tschechischer Rundfunk

In Tschechien scheint die Lage nicht so schlimm zu sein. Der Staat hat zum Teil selbst für eine Unterbringung der Geflüchteten gesorgt. Zudem unterstützt er finanziell jene Menschen, die privat Ukrainer bei sich aufnehmen, beziehungsweise Unternehmer, die Ukrainer in ihren Hotels und Pensionen unterbringen. Allerdings ändert sich die Lage gewissermaßen nun mit dem Beginn der Sommersaison, wenn die Hotels und Pensionen nun auch wieder für Touristen geöffnet haben wollen.

Reinhard Westphal aus Rostock lobt den Umgang mit den Geflüchteten in Tschechien ausgesprochen:

Krieg in der Ukraine | Foto: Felipe Dana,  ČTK/AP Photo

„Anerkennenswert ist die Integration ukrainischer Menschen in Ihrem Land. Jeder europäische Staat sollte sich verantwortlich fühlen, diesen Menschen, die von Krieg und Mord gekennzeichnet sind, eine Heimstatt zu geben. Besonders wichtig auch, wie sich tschechische Politiker zum Umgang mit russischen Oligarchen in Tschechien äußerten.“

Ralf Urbanczyk aus Eisleben kommentiert eine Initiative aus Tschechien, von der wir berichtet haben – und zwar den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen:

Wolodymyr Selenskyj | Foto: Efrem Lukatsky,  ČTK/AP Photo

„Der Vorschlag des Priesters und Philosophen Tomáš Halík und des Leiters der Václav-Havel-Bibliothek, Michael Žantovský, in allen Ehren – doch sollte der Einsatz in vorderer Reihe bei der Landesverteidigung für ein Staatsoberhaupt selbstverständlich und ein Teil seines Jobs sein. Der Friedensnobelpreis sollte wirklich Menschen vorbehalten bleiben, die mehr für den Frieden tun, als von ihnen normalerweise verlangt wird. Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine fallen mir da spontan zum Beispiel die Eisenbahner in Belarus ein, welche den Nachschub für die russischen Angriffs- und Besatzungstruppen in der Ukraine nachhaltig blockiert haben und dafür in die Kerker ihres Landes gesteckt wurden.“

Als weitere mögliche Preisträgerin nennt Ralf Urbanczyk die russische Fernsehredakteurin Marina Owssjannikowa. Sie hatte in einer laufenden Sendung des russischen Fernsehens ein Protestplakat gegen den Krieg in die Kamera gehalten.

Krieg in der Ukraine | Foto: Felipe Dana,  ČTK/AP Photo

Martina Pohl aus Überlingen merkt an, dass der Ukraine-Krieg bei uns für Ängste und Anspannung sorge. Besorgt sei sie zudem über die drohenden Worte der russischen Führungsriege. Trotzdem wolle sie ein paar positiv gestimmte Zeilen an Radio Prag International richten, so unsere Hörerin:

„Interessant war für mich der Beitrag über das Beinhaus in Sedlec und die Restaurierung der 500 Jahre alten Knochen. Ich kenne eine Land- beziehungsweise Seepyramide. Aber eine Knochenpyramide war mir bis jetzt nicht geläufig. Diese sieht schon ein wenig gruselig aus. Reizen würde es mich auf jeden Fall, diese in der Allerheiligenkirche zu besuchen. Auch der spannende Einblick in die Geschichte des Schlosses Mnichovo Hradiště hat mir gut gefallen. Ebenso habe ich mit Interesse die Berichte über das älteste erhaltene Karussell samt Holzpavillon in Europa verfolgt. Es freut mich sehr, dass dieses historische Karussell mit seinen einzigartigen Pferden in den letzten Jahren gerettet und in Stand gesetzt werden konnte. Ich wäre gerne zur feierlichen Inbetriebnahme mit dabei. Der Anblick dieses Kleinods lässt bestimmt nicht nur Kinderherzen höher schlagen.“


Und das war’s für heute. Schreiben Sie uns bitte weiter Ihre Empfangsberichte, E-Mails und Briefe, und zwar an die Adresse: Radio Prag International – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik, oder per E-Mail an: [email protected].