Riesengebirge kämpft gegen Invasion der Heidelbeerenpflücker
Die Verwaltung des Nationalparks Riesengebirge hat am Sonntag den Zutritt zu einigen Teilen des Parks eingeschränkt. Damit will die Nationalparkleitung die einzigartige Natur vor der schon traditionellen Invasion der Heidelbeerpflücker schützen. Denn so genannte„Profi-Sammler“ pflücken bis zu 150 Liter Heidelbeeren an einem Tag. Und das Riesengebirge gehört zu den beliebten Zielen von zahlreichen organisierten Gruppen von Heidelbeerpflückern. Die meisten davon kommen nach Informationen der Park-Mitarbeiter aus Polen.
„Die Sammler vernichten außerdem geschützte und gefährdete Pflanzen, die zwischen den Heidelbeeren wachsen“, fügt die Sprecherin des Nationalparks, Alena Machačová.
Es wird geschätzt, dass im Riesengebirge in einem Jahr bis zu 200.000 Liter Heidelbeeren gepflückt werden. Der eingeschränkte Zugang zu einigen Teilen des Parks ist eine zwar wenig populäre, jedoch notwendige Maßnahme, meinen die Naturschützer. Betroffen ist fast ein Fünftel der Nationalparkfläche, darunter vor allem die am strengsten geschützten Gebiete. Stellen, die von Heidelbeerpflückern am häufigsten besucht werden, werden von nun an von den Naturschützern streng überwacht. Nationalparkdirektor Jan Hřebačka:„Voriges Jahr haben wir 93 Verfahren eingeleitet, bei denen Geldstrafen verhängt wurden. 91 davon betrafen polnische Bürger.“
Die Beschränkungen gelten bis Mitte Oktober. Denjenigen, die die Verordnung nicht respektieren, kann eine Geldstrafe in der Höhe von mehreren Zehntausenden Kronen auferlegt werden. Wie die Verwaltung des Nationalparks betont, wird jedoch keiner der Wanderwege oder Radwege gesperrt.