RoLa Lovosice-Dresden beging Jubiläum: 500.000 LKW transportiert
Der kombinierte Güterverkehr steckt in Tschechien zwar noch in den Kinderschuhen, doch beim Vorzeigebeispiel, der Rollenden Landstraße zwischen Lovosice und Dresden nahm er eine überaus positive Entwicklung. Am vergangenen Freitag nämlich wurde auf dem Güterbahnhof Dresden-Friedrichstadt der Transport des halbmillionsten LKW´s auf der Schiene zwischen der sächsischen Metropole und der nordböhmischen Industriestadt seit Gründung der RoLa im Herbst 1994 feierlich begangen. Lothar Martin war für Radio Prag dabei.
Die Rollende Landstraße zwischen Dresden und Lovosice, die am 25. September 1994 aus der Taufe gehoben wurde, war zunächst von vielen Seiten mit Skepsis betrachtet worden. Kaum einer traute diesem alternativen Gütertransport den Durchbruch zu, zumal die zehn täglich zwischen beiden Orten verkehrenden Zugpaare in den ersten beiden Jahren nur rund zur Hälfte ausgelastet waren. Doch knapp sechs Jahre später zog der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit Kajo Schommer, bei der Feierstunde allseits als der "Vater der RoLa" bezeichnet, nunmehr diese Bilanz:
Dabei vergaß Schommer nicht, die wesentlichen Vorteile des per Schiene durchgeführten LKW-Transports durch das Erzgebirge und das Böhmische Mittelgebirge heraus zu streichen:
Diese Vorteile weiß auch der Fahrer des fünhunderttausendsten LKW´s, Vitezslav Korinek von der Speditionsfirma Franz Rosner aus Mlada Boleslav zu schätzen, der uns gegenüber äußerte: "Finanziell gesehen ist es teurer, aber dafür ist der Transport auf der RoLa zeitlich klar von Vorteil. Mitunter spare ich einen ganzen Tag ein."
Dass das finanziell anspruchsvolle Projekt stets getragen werden konnte, dafür sorgten vor allem die staatlichen Zuschüsse aus Tschechien und Sachsen. So trug Sachsen im Jahr 1999 mit rund zehn Millionen Mark und Tschechien mit knapp fünf Millionen Mark zur weiteren Aufwärtsentwicklung der RoLa bei.
Dazu sagte der stellvertretende tschechische Verkehrsminister Pavel Stoulil:
"Als negative Erscheinung dieses System muss man sicher die finanzielle Belastung nennen, aber verstehen wir das als eine begründete Steuer an die Umwelt."
Und wie zur Bekräftigung dieser Aussage ergänzte der Vertreter einer der Betreiber der RoLa, Robert Breuhahn von der deutschen Firma Kombiverkehr, in seinen Ausführungen:
Zur Zukunft und weiteren Aspekten der Rollenden Landstraße kehren wir in einer unserer nächsten Ausgaben im Verkehrsmagazin "Mobil ans Ziel" zurück.