Rückgang der tschechischen Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021

Die Wirtschaftsleistung Tschechiens lag im ersten Quartal 2021 um 2,1 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Verglichen mit dem letzten Quartal 2020 ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent zurück. Das geht aus der vorläufigen Schätzung hervor, die das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Freitag veröffentlicht hat.

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Laut Vladimír Kermiet vom ČSÚ hatten die verschärften Anti-Corona-Maßnahmen im März dieses Jahres einen negativen Effekt auf das Konsumverhalten der Privathaushalte. Auf den Rückgang des BIP hat sich außerdem der Export ausgewirkt, bei dem das Rekordniveau vom vierten Quartal 2020 nicht gehalten werden konnte. Genauere Angaben zur Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal dieses Jahres wird das ČSÚ am 1. Juni veröffentlichen.

Der ökonomische Negativtrend am Jahresbeginn ist schwächer ausgefallen, als Analytiker erwartet hatten. Deren Schätzungen lagen bei einem Minus von drei Prozent im Jahresvergleich und einem Prozent in der Quartalsentwicklung. Trotz strenger Corona-Restriktionen würden die anhaltenden ökonomischen Aktivitäten von der Widerstandsfähigkeit  tschechischer Firmen und Unternehmer zeugen. So äußerten sich Experten gegenüber der Presseagentur ČTK in ihren ersten Reaktionen auf die ČSÚ-Veröffentlichung. Es könne nicht von einer beginnenden Krise gesprochen werden, da für das laufende zweite Quartal dank der anstehenden Lockerungen wieder mit einem Anstieg des BIP gerechnet werde, hieß es weiter. Für die Jahresbilanz 2021 werde mitunter ein Plus von über drei Prozent erwartet. Die Wirtschaftsleistung 2020 hatte mit einem Minus von 5,6 Prozent abgeschlossen.