Schneeschmelze in Tschechien: die Sandsäcke liegen griffbereit

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Nach einem ungewöhnlich schneereichen Winter wird für die nächsten Tage in Tschechien eine deutliche Erwärmung vorhergesagt. Städte und Gemeinden bereiten sich auf nun auf ein mögliches Frühjahrshochwasser vor - bislang nur als Vorsichtsmaßnahme. Mehr von Thomas Kirschner.

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Der Winter in Tschechien ist in diesem Jahr weiß wie lange nicht mehr. Heftige Schneefälle hielten die Räumdienste in den letzten Wochen im ganzen Land im Dauereinsatz. Weite Teile der Republik liegen unter einer hohen Schneedecke. Mehr als genug Schnee gibt es auch in dem kleinen Erzgebirgsstädtchen Vejprty / Weipert, das sogar mehrfach kurzzeitig von der Außenwelt abgeschnitten war, so Bürgermeisterin Jitka Gavdunova:

"Wenn wir morgens wieder sehen wie es schneit, dann haben auch die, die Schnee mögen, die Nase davon wirklich voll. So war die Lage schon seit 40 Jahren nicht mehr!"

Für die Wochenmitte haben Meteorologen nun eine deutliche Erwärmung auf Tageshöchstwerte von 13 bis 17 Grad Celsius vorhergesagt. Mit Blick auf die Schneemenge rüsten sich zahlreiche Städte und Gemeinden daher vorsorglich für Überschwemmungen. Vor allem Sand und Sandsäcke werden bereitgelegt, die Stauseen sind bereits in den letzten Tagen abgelassen worden.

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Der Wasserwirtschaftsverband Moldau (Povodi Vltavy) gab an, für ein größeres Frühjahrshochwasser vorbereitet zu sein. Frisch ist immer noch die Erinnerung an die verheerenden Überschwemmungen im Jahre 2002, die damals allerdings im August gekommen waren. Tomas Jirsa, der Bürgermeister der Moldaustadt Hluboka nad Vltavou / Frauenberg unweit von Budweis erläutert den Stand der Vorbereitungen in seiner Gemeinde.

"Wir haben zunächst eine Telefonverbindung zwischen allen Mitgliedern des Krisenstabs eingerichtet, und der Leiter der Stadtwerke, die 2002 selbst von dem Hochwasser betroffen waren, beobachtet den Stand der Moldau. Wenn etwas auf uns zukommt, werden wir informiert sein und Zeit zum Reagieren haben."

Eine akute Hochwassergefahr sehen Meteorologen aber vorerst nicht: Die Schneeschmelze alleine reiche für Überschwemmungen nicht aus, und ausgiebige Regenfälle seien zumindest derzeit nicht in Sicht. Und so gibt sich auch Bürgermeister Tomas Jirsa erst einmal gelassen: Man glaube nicht, dass etwas passieren werde, aber man sei vorbereitet.