Selbstbedienung bei Passkontrolle – neues E-Gate auf Prager Flughafen
Selbstbedienung bei der Passkontrolle. Dies ist seit drei Wochen nun auch auf dem Prager Flughafen möglich. Prag schließt sich damit einer ganzen Reihe von Flughäfen an, die schon zuvor auf eine automatisierte Abfertigung umgestellt haben und damit den Betrieb vereinfacht haben.
„Der Passagier muss seinen Pass öffnen, damit das System die elektronische Zone des Reisedokuments ablesen kann.“, sagt Petr Malovec von der Ausländerpolizei.
Danach passiert der Passagier eine elektronische Schleuse, und diese Einrichtung vergleicht sein Gesicht mit dem Foto im Reisepass. Insgesamt wird der Reisende im E-Gate vierfach kontrolliert, ergänzt Petr Vyletěl von der Firma, die die Einrichtung geliefert hat:„Zunächst wird der Reisepass darauf kontrolliert, ob er gültig ist. Also erstens die Kontrolle des elektronischen und zweitens des optischen Teils des Dokuments. Danach wird im Register der Polizei nachgesucht, ob man dort nicht einen Eintrag hat. Die letzte Kontrolle ist die biometrische. Sollte eine dieser Kontrollen versagen, signalisiert das System ein Problem, und ein Polizist wird alarmiert, dies zu lösten.“
Die Einrichtung hat 2,5 Millionen Kronen (umgerechnet etwa 100.000 Euro) gekostet. Sie ist nicht völlig automatisiert, sondern wird ständig von einem Polizisten bewacht, der im Fall eines Problems eingreifen kann. Die Polizei plant für die Zukunft, weitere E-Gates am Prager Flughafen einzurichten. Denn erst wenn mehrere solche E-Gates von einem Beamten bedient werden, stellt sich auch der Spareffekt ein.Eine ähnliche Einrichtung wie in Prag wird bereits auf den Flughäfen in Frankfurt und Zürich genutzt. Der Direktor des Prager Flughafens, Jiří Pos:
„Prag ist der erste Flughafen in Mittel- und Osteuropa, der das elektronische Selbstabfertigungssystem einführt. In Westeuropa gibt es solche Einrichtungen bereits. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich die Biometrik im Flugverkehr noch wesentlich mehr verbreitet.“
Der wichtigste Vorteil beruht in der schnellen Abfertigung. Der Direktor der Ausländerpolizei, Milan Majer:
„Die klassische Abfertigung dauert etwa 20 bis 30 Sekunden. Dieses System ermöglicht die Abfertigung in zehn bis zwölf Sekunden, und man kann weiter reisen.“Als erste Reisende hat Klára Šádová das System am Eröffnungstag passiert:
„Ich habe damit Erfahrungen aus London. Ich finde es super. Die Einrichtung vereinfacht das Verfahren und ist viel schneller.“